Aktuelle Marktzahlen

Entwicklung des deutschen Gartenmarktes 2024

Vor dem Hintergrund anhaltend schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, einer nach wie vor hohen Kaufzurückhaltung auf der Verbraucherseite verbunden mit hohen Einbrüchen in vielen Handelsbereichen und einem schlechten Saisonstart aufgrund des vielerorts ungewöhnlich nassen Frühlings haben sich die Gartensortimente in der Summe im Jahr 2024 als vergleichsweise stabil erwiesen.

Wenngleich in den einzelnen Produktgruppen sehr hohe Unterschiede in der Umsatzentwicklung zu beobachten sind (z. B. +7,8 Prozent im Bereich Düngemittel, Erden, Pflanzenschutz gegenüber –2,9 Prozent bei Garten- und Balkonmöbeln), so kann der Gesamtmarkt das Jahr 2024 mit einem leichten nominalen Umsatzplus von 1,3 Prozent abschließen und erreicht damit aktuell ein Umsatzvolumen von rund 19,9 Milliarden Euro.

Weitere Informationen zu der aktuellen Entwicklung des deutschen Gartenmarktes finden Sie in den ausgewählten Infografiken sowie in unserem aktuellen Jahresbericht:

Download Jahresbericht 2025

Marktanteil der Vertriebswege im Gartenmarkt in Deutschland

Auf der Ebene der Vertriebswege zeigen sich bezogen auf die jeweiligen Marktanteile lediglich geringe Verschiebungen. Unter den sechs marktanteilsstärksten Vertriebskanälen können einzig der GaLa-Bau (9,2 Prozent Marktanteil) und der Sonstige Handel (7,8 Prozent Marktanteil) geringe Marktanteilszuwächse (jeweils +0,1 Prozentpunkte) für sich verbuchen, während die Bau- und Heimwerkermärkte mit 27,1 Prozent Marktanteil einen geringfügigen Anteilsverlust (-0,1 Prozentpunkte) hinnehmen müssen – Großhandel/Baumschulen und Fachgartencenter verbleiben mit einem Marktanteil von 7,8 Prozent bzw. 13,8 Prozent auf Vorjahresniveau. Spürbar negative Auswirkungen zeigen sich hingegen bei Einzelhandelsgärtnereien/Blumenfachgeschäften, deren Marktanteil von 14,3 Prozent auf nunmehr 13,8 Prozent gesunken ist.

Darüber hinaus lassen sich in einzelnen Marktsegmenten ebenfalls nennenswerte Verschiebungen erkennen. So profitieren beispielsweise im Bereich der Gartentechnik die Motoristen, im Bereich der Gartenmöbel der Möbelhandel (insbesondere Jysk), während beim Thema Grillen im Garten neben den Baumärkten auch der Distanzhandel sowie die CE-Fachmärkte (z. B. Mediamarkt/Saturn) Zuwächse verzeichnen können. Im Segment Indoor-Grün verzeichnen insbesondere die Discount-Formate im LEH zuletzt einen größeren Anteilszugewinn von 0,4 Prozentpunkten.

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In der Summe zeigen sich somit lediglich bei Einzelhandelsgärtnereien/Blumenfachgeschäften und im Bereich der Kauf- und Warenhäuser (bei Letztgenannten vorwiegend schließungsbedingte) Umsatzverluste. Alle übrigen Vertriebswege können zumindest auf nominaler Ebene leichte Umsatzzuwächse für sich verbuchen. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen in anderen Branchen (z. B. Möbelhandel insgesamt sowie im Textil- und Bekleidungs- sowie Schuhfachhandel) hat sich der Gartenmarkt 2024 vergleichsweise gut behaupten können. Damit hat sich der Gartenmarkt erneut als deutlich resistenter und weniger konjunkturanfällig erwiesen. Auf der Verbraucherseite genießt der Markt nach wie vor einen anhaltend hohen Stellenwert, was insbesondere angesichts der aktuellen wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen als außergewöhnlich starke Stütze anzusehen ist.

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Entwicklung der Einzelhandels- und Verbraucherpreise

Die Verbraucher- wie auch die Einzelhandelspreise sind im Vergleich zu den beiden Vorjahren erstmals wieder eher moderat angestiegen. Kumuliert ergibt sich bis einschließlich September 2024 für die Verbraucher- wie auch die Einzelhandelspreise ein Anstieg von 2,2 Prozent (6,8 Prozent im Vorjahreszeitraum) bzw. 1,6 Prozent (7,8 Prozent im Vorjahreszeitraum).

Zum Teil deutlich vom Verbraucherpreisdurchschnitt abweichend zeigt sich die Preisentwicklung in ausgewählten Warengruppen des Gartenmarktes. Im Zeitraum Januar bis September 2024 haben sich die Preise gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum wie folgt entwickelt: Überdurchschnittliche Preiserhöhungen zeigen sich insbesondere bei Dünger, Erden/Torf und mobilen Gartenpools sowie in den Heimtiersortimenten. Unterhalb der allgemeinen Preisentwicklung bewegen sich die Zuwachsraten bei Gartenmöbeln, Sonnenschirmen, Pflanzgefäßen, Gartengeräten und Lebendes Grün (Indoor & Outdoor).

Angesichts des zu erwartenden Verbraucherpreisanstiegs von rund 2,1 Prozent für das Jahr 2025 dürften sich die Teuerungsraten für Gartenprodukte im kommenden Jahr weitgehend auf einem vergleichbaren Niveau wie 2024 bewegen.

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E-Commerce im Gartenmarkt

Nach den zwei weniger guten Jahren 2022 und 2023 ist der E-Commerce-Umsatz in den Gartensortimenten 2024 erstmals wieder gestiegen. Auch wenn die Zuwachsrate von nominal 3,2 Prozent im Vergleich zu früheren Wachstumsraten deutlich bescheidener ausfällt, so liegt das E-Commerce-Wachstum in den Gartensortimenten 2024 doch oberhalb der Entwicklungslinien von Baustoffen (+0,9 Prozent) und den Heimwerkersortimenten, die auf ein Plus von 1,4 Prozent kommen.

In Relation zur Gesamtmarktentwicklung zeigt dies, dass sich die Verbraucherinnen und Verbraucher erstmals seit zwei Jahren wieder – wie im Vorjahr prognostiziert – verstärkt den Angeboten der Online-Anbieter zuwenden. Nach vorläufigen Berechnungen wird mit Produkten aus dem Gartenbereich aktuell ein Online-Umsatz von rund 1,23 Milliarden Euro generiert. Damit hat sich der E-Commerce-Umsatz im Gartenbereich binnen Jahresfrist um rund 40 Millionen Euro erhöht.

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Marktanteil der Vertriebswege im Gartenmarkt in Deutschland

Mit derzeit 59,7 Prozent entfällt nach wie vor der größere Anteil am E-Commerce-Umsatz im Gartenmarkt auf stationäre Handelsbetriebsformen, die entweder mit eigenen Shops oder auf den Marktplätzen von Plattformen aktiv sind. Die Cross-Channel-Konzepte der primär stationären Handelsformate werden seitens der Verbraucherinnen und Verbraucher etwas mehr bevorzugt als die Angebote der reinen Online-Spezialisten.

Neben den Bau- und Heimwerkermärkten als anteilsstärkstem Vertreter der stationären Handelsformate im Online-Markt rangiert der Sonstige Handel mit 8,6 Prozent vor den diesmal nur durch leichte Zuwächse gekennzeichneten Supermärkten/Lebensmittel-Discountern mit 7,5 Prozent (+0,2 Prozentpunkte) sowie den Fachgartencentern mit einem Marktanteil von 4,7 Prozent (–0,1 Prozentpunkte).

Wiederholt rückläufig tendiert der Anteil der traditionellen Einzelhandelsgärtnereien inkl. Blumenfachgeschäfte mit 2,4 Prozent (–0,2 Prozentpunkte).

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