Unabhängig davon, ob der Elektronische Handel von stationären Akteuren oder reinen Online-Spezialisten betrieben wird – der E-Commerce hat im Jahr 2022 erstmals seit Jahren einen gleichsam unerwarteten wie auch erheblichen Einbruch zu verkraften. Während coronabedingt der E-Commerce in den letzten beiden Jahren überdurchschnittlich hohe Zuwächse erzielen konnte, so hat sich die Verbrauchergunst im laufenden Jahr deutlich stationären Angeboten zugewandt.
Nichtsdestotrotz hat sich das Internet als Einkaufsort mehr und mehr bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern verankert und so ist anzunehmen, dass die negative Entwicklungsrichtung in 2022 wohl eher als eine Ausnahme und nicht als Tendenz zu bewerten ist.
Gleichzeitig ist aber auch festzustellen, dass die immer wieder formulierte Prophezeiung vom „Tod des stationären Handels“ zumindest für den DIY-Bereich ad acta gelegt werden kann. Es wird vielmehr darauf ankommen, stationäre und virtuelle Aktivitäten sinnvoll und zielführend für die Verbraucherinnen und Verbraucher zu vernetzen. Beides zusammen ist die Zukunft, ein Allein wird es nicht geben.
In der Summe erreichen die Online-Vermarktungskanäle des stationären Handels, der Katalogversender, der Internet-Pure-Player und der Hersteller einen aktuellen Marktanteil am Garten-Gesamtmarkt in Höhe von 6,0 Prozent (–1,5 Prozentpunkte gegenüber 2021). Der Anteil der E-Commerce-Umsätze am einzelhandelsrelevanten Gartenmarkt (d. h. ohne GaLa-Bau) beziffert sich auf 6,6 Prozent nach 8,3 Prozent in 2021.
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