Die Hersteller von Blumenerden und Kultursubstraten in Deutschland, deren Zulieferer sowie torfgewinnende Unternehmen versammeln sich in der Fachabteilung „Substrate, Erden, Ausgangsstoffe“ (SEA). Im Mittelpunkt der Arbeit der Fachabteilung steht die Interessenvertretung der Mitglieder bei politischen Vorhaben auf nationaler und europäischer Ebene in enger Zusammenarbeit mit anderen Branchenverbänden. Dabei bietet sich den Mitgliedern die Möglichkeit, auf ein umfangreiches Netzwerk zurückzugreifen. Außerdem werden jährliche Statistiken und Branchendaten in Zusammenarbeit mit der Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen (GGS) erhoben und ausgewertet.

Zentrales Thema Rohstoffsicherung

Die vorrangigen Anliegen der Fachabteilung sind die Sicherung der Verfügbarkeit von Rohstoffen, die Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen sowie die Information über europarechtliche Vorgaben und neue Normen. Eine weitere wichtige Aufgabe ist der ständige Dialog mit anderen Stakeholdern wie der Wissenschaft und Natur- und Umweltschutzverbänden. So erstellte die Fachabteilung zum Beispiel zusammen mit dem Naturschutzbund (NABU) in Niedersachsen das NABU-IVG-Konzept zur Sanierung von Mooren. Zudem unterstützt die Fachabteilung das Zertifizierungssystem „Responsibly Produced Peat (RPP)“, welches anzeigt, ob der eingesetzte Torf aus einer verantwortungsvoll bewirtschafteten Fläche stammt. Außerdem beteiligt sich der Verband als Stakeholder an der Ausarbeitung weiterer Systeme zur Darstellung von Ökobilanzen der verschiedenen Ausgangsstoffe und fertigen Substrate wie Horticert und tritt als Partner von Veranstaltungen der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) auf.

Zur Vernetzung und für neuen wissenschaftlichen Input wird jährlich der IVG Branchentag Erden & Substrate in der Tradition des Deutschen Torf- und Humustages in Bad Zwischenahn organisiert. Um die wichtigsten Punkte zum Thema Erden und Substrate zusammenzufassen, wird die Homepage Erden&Substrate.info vom Industrieverband Garten unterhalten. Außerdem wurde ein Faktencheck zum Thema Torf in Substraten erstellt.

Umfangreiche Unterstützung bei Fragen der Torfminderungsstrategie

Die Interessenvertretung der Mitgliedsunternehmen in der Torfminderungsstrategie und der Moorschutzstrategie des Bundes gegenüber Ministerien und anderen Beteiligten ist eine wichtige Aufgabe des IVG. In Zusammenarbeit mit Handel und Erwerbsgartenbau verfolgt die Fachabteilung dabei das Ziel, die Umsetzung der Klimaschutzziele 2045 in einem realisierbaren Rahmen für die Torfindustrie und Substrathersteller durchzusetzen. Dabei liegt der Fokus auf der Rohstoffverfügbarkeit sowie der Qualität und Zuverlässigkeit der Produkte. Die ersten Ziele einer Selbstverpflichtung aus dem Jahr 2020 sind bereits erfüllt. Weitere Fragestellungen innerhalb der Fachabteilung betreffen die in Zukunft wachsende Bedeutung von Substraten bei der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, die Verfügbarkeit von Ausgangsstoffen oder die Möglichkeit zur Generierung neuer, nachwachsender Rohstoffquellen.

Positionspapier zur Torfminderung

Im Jahr 2024 wurde ein gemeinsames Positionspapier zur Torfminderung mit 11 weiteren Verbänden und Organisationen erstellt, um bei der Politik für eine gemeinsame Herangehensweise und für eine Harmonisierung der Torfminderungsziele zu werben.