Richtig bewässern gegen Wasserknappheit
Private Gärten sind ein wichtiger Baustein für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt, darauf verweist der Industrieverband Garten anlässlich der aktuell anhaltenden Dürreperiode. Voraussetzung dafür ist eine durchgängige, nachhaltige und ressourcenschonende Bewässerung, die Böden und Pflanzen gesund erhält.
In Deutschland entfallen auf die Gartenbewässerung weniger als 6 Prozent des privaten Wasserverbrauchs (statista, 2022), in etwa so viel wie für das Geschirrspülen. Dem gegenüber stehen erhebliche positive Effekte für den gesamten unterjährigen Wasserhaushalt. Bestenfalls kann auch in Regenperioden gesammeltes und gespeichertes Niederschlagswasser zur Gartenbewässerung eingesetzt werden.
Gartenpflanzen nehmen Niederschläge auf und speisen sie bei Trockenheit wieder in den Kreislauf – in ihrer Gesamtheit ein riesiger Wasserspeicher für Dürreperioden. Positiver Nebeneffekt: Die bei der Abgabe entstehende Verdunstungskälte reduziert urbane Hitze-Inseln. Über die nicht versiegelten Gartenböden fließen Niederschläge nicht ab, sondern können filtriert versickern und das Grundwasser auffüllen. So wird der Wasserhaushalt über lange Zeiträume auf natürliche Weise ausgeglichen.
Diese wichtigen Funktionen können nur Gärten erfüllen, die ihrerseits regelmäßig bewässert werden. Verdorrte, abgestorbene Pflanzen können kein Wasser aufnehmen und verlieren große Teile ihrer Funktionen als Förderer der Biodiversität. Über ausgetrocknete, versiegelte Böden fließen Niederschläge direkt in die Kanalisation, der Grundwasserspiegel sinkt. „Es mag auf den ersten Blick paradox klingen, aber eine Bewässerung auch und gerade in der aktuellen Trockenperiode ist langfristig der beste Schutz vor knappen Trinkwasservorräten“, so der IVG Vorsitzende Christoph Büscher. „Dies sollte aber so ressourcenschonend wie möglich gestaltet werden.“
Neben der Nutzung von Betriebs- oder Regenwasser und dem sparsamen und gezielten Bewässern in den kühleren Morgen- oder Abendstunden können auch technische Hilfsmittel wie intelligente Bewässerungssysteme den ohnehin geringen Anteil am gesamten Wasserverbrauch weiter reduzieren. Der IVG setzt sich für den bewussten Umgang mit der wertvollen Ressource ein und informiert unter anderem auf seinem Verbraucherportal www.wasserimgarten.info