IVG Jahresbericht erschienen

Der Industrieverband Garten (IVG) e.V. hat im Rahmen des IVG Medientag Garten seinen Jahresbericht 2025 veröffentlicht. Mit umfangreichem Zahlenmaterial informiert er über die Entwicklung der Grünen Branche. Auf 40 Seiten werden unter anderem Umsatz- und Absatzzahlen aus dem Jahr 2024 aufbereitet, Trends und Entwicklungen im Gartenmarkt näher beleuchtet sowie die Kernprojekte des Verbands vorgestellt. In dem Leitartikel geht es in diesem Jahr um die verbindenden Elemente des Gartens.

Der Leitartikel zeigt auf, dass Gärten weit mehr sind als grüne Oasen: Sie leisten einen entscheidenden Beitrag zur Lebensqualität, zur Biodiversität und zur Nachhaltigkeit. Vor allem aber: Gärten bauen Brücken und verbinden die Menschen miteinander – was gerade in diesen turbulenten und polarisierenden Zeiten ein hohes Gut ist. Weiterhin sind im neuen Jahresbericht Themen wie die Entwicklung des Gartenmarktes im vergangenen Jahr, der Witterungsverlauf oder die Kernkompetenzen des Verbandes informativ und übersichtlich in Szene gesetzt. Die wichtigsten Zahlen können Leserinnen und Leser auf einen Blick erfassen. Der Jahresbericht informiert zudem über die Veranstaltungen und Projekte des Verbands.

Interessenten können den IVG Jahresbericht kostenlos per E-Mail an verband@ivg.org in der IVG Geschäftsstelle bestellen oder im Downloadbereich auf www.ivg.org herunterladen.

IVG Medientag Garten: „Garten und Freizeit trotzen schwierigem Konsumklima“

Am 13. Februar 2025 fand im Eingangsbereich Nord der Koelnmesse der 24. IVG Medientag Garten statt. Im Rahmen der Veranstaltung stellte Klaus Peter Teipel, klaus peter teipel research & consulting, in seinem Vortrag „2024: Garten und Freizeit trotzen anhaltend schwierigem Konsumklima!“ die Zahlen der Grünen Branche für das Jahr 2024 vor. Vor rund 200 Pressevertreterinnen und -vertretern wagte Teipel zudem einen Ausblick auf 2025. Er rechnet hierbei mit mehr Konsolidierung statt Wachstum, sieht aber gewisse Wachstumschancen für den Freizeitbereich.  

2024 war für die deutsche Wirtschaft erneut kein einfaches Jahr: Das gesamtwirtschaftliche Wachstum stagnierte. Das hohe Preisniveau blieb bestehen, der Konsum wuchs nur moderat und die anhaltende Unsicherheit trübte weiterhin die Stimmung bei Unternehmen und Verbrauchern. „Diese schwierigen Rahmenbedingungen setzten auch dem Gartenmarkt zu“, so Klaus Peter Teipel. „Trotzdem entwickelte er sich erfolgreich gegen den Trend und erzielte im Vergleich zu anderen Branchen ein gutes Ergebnis.“ Mit einem Umsatz von rund 19,9 Milliarden Euro hat er ein Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Dabei konnte das Segment biologisch-chemischer Bedarf (+7,8 Prozent) zulegen. Auch Lebendes Grün hat im Vergleich zum Vorjahr etwas hinzugewonnen (0,8 Prozent), während die Hartwarensegmente auf gleichem Niveau blieben (+/- 0 Prozent). „Der Garten genießt bei den Verbrauchern nach wie vor einen hohen Stellenwert und zeigt im Vergleich zu anderen Branchen eine deutlich geringere Konjunkturabhängigkeit“, so Teipel.

Kleine Wachstumschancen möglich
„Für 2025 ist laut unterschiedlicher Wirtschaftsforschungsinstitute keine kräftige konjunkturelle Erholung in Sicht“, erklärt Teipel. „Allerdings werden bestimmte Segmente des privaten Konsums überdurchschnittlich wachsen.“ Laut Teipel bevorzugt die Bevölkerung zunehmend erlebnisorientierte Ausgaben und die Nachfrage nach nachhaltigen und umweltfreundlichen Konsumgütern und Produkten steigt. Von dieser Entwicklung könnte auch der Gartenmarkt profitieren. „2025 sehe ich die Wachstumsrate für den Gartenmarkt zwischen 0,4 und 2,3 Prozent“, sagt Teipel.

IVG Medientag Garten gibt einen exklusiven Ausblick auf das Gartenjahr 2025

Etwa 200 Redakteur*innen aller relevanten Fachzeitschriften und Hobbygartenmagazine, TV-Journalistinnen und -Journalisten sowie Garten-Blogger*innen haben am 13. Februar am IVG Medientag Garten teilgenommen. Sie folgten damit der Einladung des Industrieverband Garten (IVG) e.V., der diese Veranstaltung bereits zum 24. Mal ausrichtete, um einen exklusiven Ausblick auf die Produkt-Innovationen des Gartenjahres 2025 zu ermöglichen. Mehr als 30 IVG Mitglieder präsentierten im Eingangsbereich Nord der Koelnmesse den anwesenden Pressevertreter*innen ihre Produkthighlights in persönlichen und ausführlichen Gesprächen.

„Der IVG Medientag Garten ist in den vergangenen Jahren zu einer sehr wichtigen Veranstaltung im Kalender der Grünen Branche herangewachsen“, so Philip Testroet, stellvertretender Geschäftsführer des IVG. „Das zeigt auch die kontinuierlich steigende Anzahl der teilnehmenden Pressevertreterinnen und -vertreter.“ Die IVG Mitglieder erhielten beim IVG Medientag Garten die Gelegenheit, ihr Unternehmen und ihre Produkte persönlich vorzustellen und den Medien ohne Zeitdruck Rede und Antwort zu stehen. Die Medienvertreterinnen und -vertreter hatten zudem die Möglichkeit, die Artikel aus dem gesamten Spektrum des Gartenmarktes hautnah zu erleben. Darüber hinaus informierte Klaus Peter Teipel, klaus peter teipel research & consulting, in einem Fachvortrag über die aktuelle wirtschaftliche Lage im Gartenmarkt.

Auf dem Gelände der Koelnmesse hatten sich in diesem Jahr Hersteller aus den Bereichen Lebendes Grün, Garten- und Rasenpflegegeräte, Pflanzenernährung, -gesundheit und -pflege, Garten Lifestyle sowie Substrate, Erden und Ausgangsstoffe präsentiert. Am Vorabend trafen sich Aussteller und Besucher zu einem geselligen Get-Together im Deutzer Brauhaus. Der nächste IVG Medientag Garten wird voraussichtlich am 5. März 2026 im Eingangsbereich Nord der Koelnmesse stattfinden.

IVG fordert Maßnahmen von der Politik

Im Vorfeld der vorgezogenen Bundestagswahl wendet sich der Industrieverband Garten (IVG) e.V. mit einem Forderungskatalog an die Politik. Er beansprucht darin entsprechende wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen für die produzierenden Unternehmen der Grünen Branche, damit sie auch in Zukunft planungssicher und wettbewerbsfähig agieren können. Die Kernforderungen des IVG betreffen allgemeine wirtschaftliche Themen wie den Bürokratieabbau, aber auch branchenspezifische Fragestellungen wie den Pflanzenschutz, die Rohstoffgewinnung, die Torfreduktion oder die Gartenbewässerung. Das Dokument ist auf www.ivg.org unter Downloads hinterlegt.

Gärten und andere Grünflächen sind unverzichtbare Räume, die einen entscheidenden Beitrag zur Lebensqualität, zur Förderung der Biodiversität und zur Nachhaltigkeit leisten. Für Millionen Menschen in Deutschland bieten Gärten, Terrassen und Balkone Orte der Erholung, Inspiration und Gemeinschaft. Gleichzeitig sind sie Rückzugsorte für unzählige Tier- und Pflanzenarten sowie Erinnerungsort und Speicher für eine Vielzahl von alten und neuen Pflanzenzüchtungen. Auch wirtschaftlich haben Gärten eine enorme Bedeutung. Die Grüne Branche ist ein Wachstumsmotor, der Arbeitsplätze schafft, Innovationen fördert und mit seiner nachhaltigen Wertschöpfung entscheidend zur Stabilität und Entwicklung des ländlichen und urbanen Raums beiträgt.

„Um das Potenzial von Gärten für die Gesellschaft voll auszuschöpfen, ist eine entschlossene politische Unterstützung notwendig. Der IVG fordert daher gezielte Maßnahmen, um die Bedeutung von Gärten in den Bereichen Mensch, Natur und Wirtschaft zu stärken und langfristig zu sichern“, so Philip Testroet, stellvertretender Geschäftsführer des Verbandes. „Diese Forderungen haben wir an die Parteien gesendet und in einem Folder für die interessierte Öffentlichkeit zusammengefasst und publiziert.“ Hierin fordert der IVG unter anderem, dass Industrie und Gartenbau mit Förderprogrammen und deutlicher Absenkung der bürokratischen Vorgaben unterstützt werden und die Gewinnung heimischer Ressourcen gesichert wird. Des Weiteren appelliert der IVG an die Politik, die Förderung für Erforschung und Entwicklung neuer, sicherer Pflanzenschutzmittel auszubauen und die gesamte grüne Infrastruktur durch Bewässerung in Zeiten extremer Trockenheit zu sichern.

Erfolgreicher Auftakt des Frauennetzwerks der Bau- und Gartenmarkt-branche „LaDIY“

Das erste Netzwerktreffen des neu gegründeten Frauennetzwerks der Bau- und Gartenmarktbranche „LaDIY“ fand am 22. Januar 2025 mit Unterstützung von OBI in Wermelskirchen statt. Rund 50 engagierte Branchenvertreterinnen kamen zusammen, um sich auszutauschen, zu inspirieren und zu vernetzen. Die Veranstaltung bildete den Auftakt zu einem langfristigen Netzwerk, das Frauen in der Branche stärker zusammenbringen und ihre Sichtbarkeit fördern soll.

LaDIY ist das gemeinsame Frauennetzwerk der Bau- und Gartenmarktbranche von Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V. (BHB), Herstellerverband Haus & Garten e.V. (HHG) und dem Industrieverband Garten e.V. (IVG).

Das erste Netzwerktreffen eröffnete Pia Frey, Geschäftsführerin Controlling und Personal bei Globus Fachmärkte GmbH & Co. KG mit einem inspirierenden Vortrag über ihren persönlichen Werdegang. Sie ermutigte die Teilnehmerinnen, bei beruflichen Entscheidungen mehr auf ihr Bauchgefühl zu hören, mutig Chancen zu ergreifen und authentisch zu sein. Im Anschluss folgten praxisnahe Tipps für den Erfolg in der DIY-Branche von Katharina Tillmann, Marketingleiterin von Alpina Farben GmbH.

Abgerundet wurde der Tag durch einen Beitrag von Nadine Schulze, Vertreterin des Frauennetzwerks „Beyond Gender Agenda“, die den „Thomas-Kreislauf“ erklärte und aufzeigte, wie Frauennetzwerke und weibliche Rolemodels diesen Kreislauf durch-brechen können.

Der Tag war von regem Austausch und spannenden Gesprächen geprägt. Die Teilnehmerinnen schätzten die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu teilen, voneinander zu lernen und neue Kontakte zu knüpfen.

Die erfolgreiche Auftaktveranstaltung soll den Grundstein für einen zukünftigen Aus-tausch bilden und das Netzwerk so zur Förderung der Diversität in der Bau- und Gartenmarktbranche beitragen. Weitere Veranstaltungen und Netzwerktreffen werden in den kommenden Monaten folgen, zudem soll ein Mentoring-Programm aufgesetzt werden.

IVG fordert mehr Sachlichkeit bei Diskussion um invasive Pflanzenarten

Nach dem Verbot einiger vermeintlich invasiver Pflanzenarten in der Schweiz, gab es auch hierzulande mediale Aufmerksamkeit und Stimmungsmache gegen die entsprechenden Arten, ohne die dazugehörige kritische Einordnung. Teilweise wurden sogar Pflanzen als invasiv dargestellt, die nicht auf der maßgeblichen Verbotsliste der Europäischen Union auftauchen. Durch diese Berichterstattung gerieten bestimmte Pflanzen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern in Verruf, was zu sinkenden Verkaufszahlen und Umsatzeinbußen bei produzierenden Gewerben in Deutschland führte. Um Schaden von den Unternehmen abzuwenden und deren wirtschaftliches Überleben zu sichern, wirbt der Industrieverband Garten (IVG) e.V. für eine Sensibilisierung und eine pragmatischere Handhabung des Themas.

Die Verbreitung invasiver gebietsfremder Arten stellt weltweit eine bedeutende Gefährdung für die biologische Vielfalt dar. So kann zum Beispiel die Herkulesstaude zu gesundheitlichen Problemen beim Menschen führen. Deshalb gibt es in der Europäischen Union eine Liste invasiver Arten, die von weitreichenden Besitz- und Handelsverboten betroffen sind. „Es kann jedoch nicht sein, dass eine komplette Art mit all ihren durch Züchtung veränderten Varietäten, die im Garten Verwendung finden, in Verruf gerät und pauschal verunglimpft wird“, so Philip Testroet, stellvertretender Geschäftsführer beim IVG. „Ein konkretes Beispiel ist hier der Kirschlorbeer, dessen Vertrieb kürzlich in der Schweiz verboten wurde, der allerdings gar nicht auf der Liste der Europäischen Union zu finden ist.“

Es sei zu bedenken, dass einige der Arten erhebliche Bedeutung für das Überleben ganzer Betriebe haben, beliebte Gartenpflanzen oder teilweise auch sehr insektenfreundlich sind. „Solange eine Art nicht auf der Unionsliste geführt wird, gibt es auch keinen Raum für Spekulationen über Verbote. Demnach steht bei einer solchen Kampagne, wie sie derzeit gegen den Kirschlorbeer gefahren wird, auch die Prüfung von Schadensersatzansprüchen im Raum“, so Sebastian Heinje, stellvertretender Sprecher der IVG Fachabteilung Lebendes rün.

Der IVG regt zudem an, die Diversität innerhalb jeder einzelnen Art genauestens zu betrachten. So gibt es innerhalb potenziell invasiver Arten zahlreiche gartenbaulich genutzte Zuchtformen, welche durch verminderten Wuchs, geringere Widerstandsfähigkeit in der Natur oder Sterilität zugunsten der Blütenform ihr Potenzial zur Invasion von Ökosystemen verloren haben. Generelle Verbote auf der Ebene der Art, die sämtliche Unterformen und Varietäten einschließen, sind demnach zu pauschal und unverhältnismäßig. „Wir hoffen in Zukunft auf eine sachlich und ideologiefrei geführte Diskussion, die neben der ökologischen auch die ökonomische Nachhaltigkeit in Betracht zieht und abwägt“, sagt Lothar Idelberger, Sprecher der IVG Fachabteilung Lebendes Grün.

Zur Erklärung:
Invasive gebietsfremde Pflanzen sind Pflanzenarten, die ursprünglich nicht in einem bestimmten Gebiet heimisch sind, jedoch durch menschliche Aktivitäten dorthin gelangten. Auch der Klimawandel begünstigt ihre Verbreitung. Sie verdrängen einheimische Pflanzen und können dadurch ökologische, wirtschaftliche und teilweise auch gesundheitliche Probleme verursachen. Ziel ist es, die Ausbreitung dieser problematischen Arten zu stoppen und damit ökologische Auswirkungen zu verhindern.

IVG begrüßt neue Mitglieder

Der Industrieverband Garten (IVG) e.V. begrüßte 2024 und Anfang dieses Jahres einige neue Mitglieder in seinen Reihen. Die AVEMA GmbH unterstützt die Fachabteilung Pflanzenernährung, -gesundheit und -pflege, die Rabensteiner GmbH die Fachabteilung Profigartenbau. Drain, die FVG Folien-Vertriebs GmbH und die Petromax GmbH arbeiten in der Fachabteilung Garten Lifestyle mit. Hinzu kommen die Ziegler GmbH und die Hellmann Process Management GmbH & Co. KG als Fördermitglieder sowie die MSP Fertilizer GmbH als assoziiertes Mitglied. Damit betreut der Verband aktuell mehr als 150 Hersteller und Anbieter von Gebrauchs- und Verbrauchsgütern in der Grünen Branche für den Hobby- und den Profimarkt.

„Gerade im turbulenten Tagesgeschäft der heutigen Zeit wird die Verbandsarbeit immer bedeutsamer und die Unternehmen erkennen dies an“, sagt Anna Hackstein, Geschäftsführerin des IVG. „Als Verband können wir die Interessen der Branche gebündelt vertreten und auf den Punkt zielgenau kommunizieren. Die Zugänge bestätigen uns darin, dass wir sehr gut aufgestellt sind und eine wichtige Plattform für die Grüne Branche bieten.“ Der IVG unterstützt seine Mitglieder insbesondere in absatzwirtschaftlichen Fragestellungen im Rahmen der Distribution sowie in fachspezifischen Themen und juristischen Fragestellungen in allen Bereichen des Gartensortiments. In Richtung Politik bezieht der Verband Stellung zu neuen Rechtsnormen und Strategien, führt Gespräche und bringt sich bei wichtigen Veranstaltungen ein.

1. IVG Branchentag Erden & Substrate in Bad Zwischenahn

Mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter der deutschen und internationalen Substrat- und Erdenindustrie waren am 21. November 2024 ins Ammerland nach Bad Zwischenahn zum 1. IVG Branchentag Erden & Substrate gekommen. Dieser hat den Deutschen Torf- und Humustag mit einem zeitgemäßeren Namen abgelöst und unterstreicht damit seine allumfassende inhaltliche Ausrichtung. Zu Beginn der Veranstaltung diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Industrie in einer Talkrunde über die Rahmenbedingungen der Substratindustrie. Danach erhielten Expertinnen und Experten innerhalb eines Science Slams die Möglichkeit, ihre Forschungsfelder plakativ zu präsentieren. Zudem beleuchteten fachkundige Referentinnen und Referenten die Substratindustrie im Zeichen der Nachhaltigkeit.

„Wir freuen uns über den weiter wachsenden Zuspruch für unsere Veranstaltung“, zeigte sich Philip Testroet, stellvertretender Geschäftsführer beim IVG, rundum zufrieden. „Und ich denke, mit unserer Themenauswahl haben wir wieder den Nerv des Publikums getroffen, das zeigt auch die Vielfalt der teilnehmenden Unternehmen.“

Mit Spannung erwartet wurde eine Podiumsdiskussion mit vier Bundestagsabgeordneten, die sich aufgrund der aktuellen politischen Situation und in Anbetracht der anstehenden Bundestagswahl kämpferisch zeigten. Zu Gast waren Susanne Mittag (SPD), Christina-Johanne Schröder (Bündnis 90/Die Grünen), Albert Stegemann (CDU) sowie Dr. Gero Hocker (FDP). Diskutiert wurden Strategien, um den Anspruch und die Realität in der Produktion zu vereinen, welche Rahmenbedingungen sich ändern müssten und wie nachwachsende Rohstoffe gefördert und gezielt eingesetzt werden könnten. Die laufenden Forschungsprojekte erhielten Lob und es wurde festgestellt, das gesteckte Ziele nach gewisser Zeit auch evaluiert werden sollten. „Wir hoffen in der kommenden Legislatur auf eine größere Bereitschaft der Politik zur Kommunikation als zuletzt, damit unser Anliegen zur Harmonisierung der Torfreduktionsquoten auch umgesetzt werden kann“, kommentierte Testroet die Podiumsdiskussion.

Die Inhalte des Science Slams reichten vom Thema Torfmoosanbau und Paludikultur über Ideen zur verantwortungsvollen langfristigen Torfnutzung bis hin zur Frage, warum und wie sich Verbraucherinnen und Verbraucher für bestimmte Kultursubstrate entscheiden.

Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt des anschließenden Programmblocks standen verschiedene Zertifizierungssysteme, die das Thema Nachhaltigkeit im Fokus haben. Katrin Jaeger von der Meo Carbon Solutions GmbH stellte mit „Horticert“ ein System zur Zertifizierung nachhaltiger Torfersatzstoffe vor. Anschließend erläuterte Cecilia Luetgebrune von Growing Media Europe das LCA-Projekt der europäischen Substratbranche. Jonas Buck von der Fachhochschule Erfurt ging wiederum auf die Ergebnisse aus dem Projekt TerÖko ein. „Unser Dank gilt allen Referentinnen und Referenten für ihre spannenden Vorträge sowie den zahlreichen Sponsoren, die an ihren Ständen in den Pausen zur Diskussion einluden“, so Testroet.

Die Veranstaltung beendete TV-Moderator und Wissenschaftsjournalist Thomas Ranft mit seinem Vortrag „Nachhaltigkeit ist eine Haltung – und Engagement!“. Er zog den Kreis zum Thema Klimaschutz über globale Zusammenhänge, die Bedeutung von grünem Strom hin zur Verantwortung jedes Einzelnen. Sein Fazit: Die Weltgemeinschaft müsse dringend aufhören „Dinge zu verbrennen“.

Der nächste IVG Branchentag Erden & Substrate wird am 6. November 2025 in der Wandelhalle in Bad Zwischenahn stattfinden.

15. IVG Forum Gartenmarkt zeigt, wie der Garten verbindet

Am 5. November 2024 fand im Maritim Hotel in Düsseldorf das 15. IVG Forum Gartenmarkt statt. Rund 250 Besucherinnen und Besucher waren gekommen, um an einer der mittlerweile wichtigsten Veranstaltungen der Grünen Branche teilzunehmen. In diesem Jahr stand sie unter dem Motto „Garten verbindet“, denn Garten ist viel mehr als eine Grünfläche. Garten ist Hobby. Garten ist Erholung. Garten ist vernetzt. Und diese Eigenschaften spiegelten sich auch im Programm wider, das mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten besetzt war.

Zu Beginn begrüßte John W. Herbert, Geschäftsführer EDRA/GHIN, die Besucherinnen und Besucher mit einem Rückblick über seine Laufbahn und die Entwicklung des Handels. Für die Branche hatte er zwei wichtige Botschaften: „Respektieren Sie jeden Mitarbeiter und zeigen Sie ihm, wie wichtig er ist. Denn er ist wichtig.“ Zudem griff er ein Zitat von BHB-Vorstandssprecher Franz-Peter Tepaß auf, dass Home Improvement der schönste Sektor im Handel sei, ergänzte allerdings: „Der Garten ist die Sahne obendrauf.“

Dr. Bettina Volkens, CEO & Co-Founder great2know Gmbh, startete dann offiziell das Programm des 15. IVG Forum Gartenmarkt. In ihrem Vortrag „Wenn Sie wüssten, was Sie alles wissen“ ging sie auf eine Problematik ein, die viele Unternehmen beschäftigt: Ist es möglich, das Wissen und die Erfahrung von Mitarbeitern zu speichern, wenn diese das Unternehmen verlassen? Die great2know Gmbh hat es sich zur Aufgabe gemacht, den gesamten Wissensschatz aller Mitarbeiter digital zu erfassen, aufzubereiten und bereitzustellen, um Innovation und Wachstum zu fördern. „Wir verknüpfen Wissen aus dem Kopf mit bereits dokumentierten Daten. So schaffen wir ein umfassendes und intelligentes Unternehmensgedächtnis“, fasste Frau Dr. Volkens die Methodik des Wissenstransfers zusammen.

In ihrem Vortrag „Wie Retail Media den Home & Garden Bereich aufblühen lässt und wie DIY-Marken davon profitieren können“ warf Patricia Grundmann, Vice President Media & Retail Media bei OBI & Geschäftsführerin der OBI First Media Group, einen detaillierten Blick auf das Thema Retail Media.  In ihrem Vortrag stellte sie unter anderem folgende Fragen: Was ist Retail Media? Warum liegt dieser Werbeansatz gerade voll im Trend? Und wie können der Home & Garden Bereich und DIY-Marken davon profitieren? Ihr Fazit: „Retail Media ist eine Alternative zu herkömmlichen Medien, da sie Kundinnen und Kunden auf vielen Kanälen erreicht, präzisere Zielgruppensegmentierung ermöglicht und sowohl laut als auch detailliert ist.“

Der Garten in Zeiten von Social Media
Im zweiten Block des Tages stellte Dr. Stefan Strauss, Inhaber der STRAUSS MEDIA GmbH, die Plattform TikTok vor. In seinem Vortrag „TikTok – die Gegenwart und Zukunft des Social Media Marketings?“ referierte Dr. Strauss über die Historie und Entwicklung, die Unterschiede zu anderen Social Media Plattformen sowie demografische Fakten und Nutzerstatistiken. Er erklärt Chancen und Potenziale für Marken und Unternehmen und zeigt Erfolgsgeschichten sowie Best Practices. Er ermutigte die Zuhörerinnen und Zuhörer, die Vorteile der Plattform zu nutzen, sich aber darüber im Klaren sein zu müssen, welchen Ursprung sie habe.

Mehr als 500.000 Menschen folgen der Urban Jungle Bloggers Community, um ihr Wissen über Zimmerpflanzen und Wohnungseinrichtungen zu teilen, inspirierende DIYs vorzustellen oder Styling-Tipps auszutauschen. Der Hashtag #urbanjunglebloggers auf Instagram ist einer der beliebtesten für Zimmerpflanzen. Igor Josifovic-Kemper, Mit-Initiator der Urban Jungle Bloggers, stellte in seinem Vortrag „Die Erfolgsstory der Urban Jungle Bloggers Community von 2012 bis heute“ die Entstehungsgeschichte der Community vor und gab den Zuhörerinnen und Zuhörern Tipps für ihren digitalen Auftritt: „Richten Sie Online-Verkaufsstellen ein, erstellen Sie Ihren eigenen Hashtag und verwenden Sie ihn, bauen Sie Ihre Community auf, indem Sie Ihre bestehenden Gäste beziehungsweise Kunden einladen, Ihnen zu folgen“, empfahl Josifovic-Kemper.

Ein Blick in die Zukunft des Handels und der Branche
Den vorletzten Block des Tages läutete Dr. Philipp Hoog, Mitglied der Geschäftsleitung & Leiter Strategieberatung bei der BBE Handelsberatung GmbH, mit seinem Vortrag ein „Handel der Zukunft – Entwicklung, New Kids on the Block und Trends 2025+ für die Grüne Branche“. Er zeigte auf, dass der Handel der Zukunft Gestalt annimmt und damit konkrete Handlungsfelder für Marken-, Hersteller- und Handelsunternehmen greifbar werden. Dr. Hoog machte deutlich, wie die Grüne Branche davon profitieren kann und welche Trends 2025+ im Fokus stehen.

In der Session „Neue Generation Garten – Gründerinnen und Nachfolgerinnen stellen sich vor“ ging es um neue, innovative Start-ups sowie den erfolgreichen Generationswechsel im Unternehmen. Den Anfang machte Marlene Krämer von der Wundergarten GmbH. Hierbei handelt es sich um einen Shop, der Pflanzenkohle-Produkte anbietet. Anschließend stellte Eva Meißner, Geschäftsleiterin von Drain, ihr Start-up vor, das mit einem einfachen und zugleich innovativen Drainage-Einsatz seinen Vorstoß in die Grüne Branche wagt. Den Abschluss der Session bestritt René Beckmann, stellvertretender Geschäftsführer bei der Beckmann & Brehm GmbH. Er beschrieb den Wechsel von der dritten auf die vierte Generation innerhalb des Familienbetriebs.

Garten und KI
Künstliche Intelligenz (KI) ist einer der wichtigsten Trends in der Digitalisierung und hält in immer mehr Branchen Einzug. Viele Unternehmen setzen KI bereits in der Entwicklung, Produktion oder Verwaltung ein. Auch wenn KI in unserem Alltag bereits präsent ist, dürften neue Anwendungen in der Zukunft enorme Veränderungen mit sich bringen. Wie diese genau aussehen und welche Auswirkungen sie haben können, erläuterte Sascha Lobo in seinem Vortrag „Wie künstliche Intelligenz die Welt verändert und was das für die Gartenwelt bedeutet“. Eine seiner Botschaften lautete: „Die schlechten Folgen der KI-Transformation kommen von allein. Für die guten müssen wir gemeinsam intensiv arbeiten.“ Zudem wagte er einen Blick in die Zukunft der Grünen Branche und prophezeite, dass generative KI und Robotik in Gärten und Landschaften eindringen werden und einen neuen Markt erschaffen würden. Sascha Lobo lebt mit seiner Frau Jule und drei Kindern in Berlin und im Internet. Er arbeitet als Autor, Vortragsredner, Podcaster und Digitalunternehmer. Seit 2011 schreibt er eine wöchentliche Kolumne auf spiegel.de.

IVG wählt neuen Schatzmeister

Am 4. November 2024 fand im Maritim Hotel in Düsseldorf die Jahrestagung des Industrieverband Garten (IVG) e.V. statt. Rund 120 Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsunternehmen waren der Einladung gefolgt und nahmen an der Mitgliederversammlung und den anschließenden Sitzungen der Fachabteilungen teil. Auf der Agenda stand in diesem Jahr die Wahl des IVG Schatzmeisters. Zudem wählten die Fachabteilungen Garten Lifestyle (GL) und Garten- und Rasenpflegegeräte (GRPG) Sprecher beziehungsweise stellvertretende Sprecher.

Eckhard Brosch, Geschäftsführer der Idealspaten Bredt GmbH & Co. KG, wurde im Rahmen der IVG Mitgliederversammlung einstimmig zum IVG Schatzmeister gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Thorsten Muck an, ehemaliger Chief Executive Officer bei der OASE GmbH, der das Unternehmen verlassen hat, um sich anderen Aufgaben zuzuwenden.

Fachabteilungssprecher im Amt bestätigt
Auch bei der Fachabteilung Garten Lifestyle fanden Wahlen statt. Gewählt wurden Frank Rommersbach, CEO der Petromax Gruppe, als Sprecher und Ralf Schwinn, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei Scheurich, als sein Stellvertreter. Die Mitglieder der Fachabteilung Garten- und Rasenpflegegeräte bestätigten ihren stellvertretenden Sprecher Horst Jachmann, Geschäftsführer ikra GmbH, im Amt. 

BU: Gewählt beziehungsweise wiedergewählt und damit im IVG Vorstand (v. l.): Ralf Schwinn (stell-vertretender Sprecher GL), Frank Rommersbach (Sprecher GL), Horst Jachmann (stellvertretender Sprecher GRPG), Eckhard Brosch (IVG Schatzmeister). Quelle: IVG