Biozidrechts-Durchführungsverordnung betrifft Händler und Verbraucher

Es ist ein sperriges Wort, das seit dem ersten Januar dieses Jahres viele Teile des Einzelhandels betrifft: Die Biozidrechts-Durchführungsverordnung (kurz: ChemBiozidDV) greift. Sie verbietet den freien Verkauf von bestimmten Biozidprodukttypen. Was bedeutet das für Kunden und Händler? Neudorff hat Antworten und Lösungen.

Was sind Biozide? Biozide werden in und an Gebäuden oder auf Wegen und Plätzen rund um Gebäude eingesetzt. Sie bekämpfen Haushalts- und Hygieneschädlinge wie beispielsweise Mäuse oder Ameisen, aber auch Algen, Pilze oder Bakterien. Zudem gibt es Biozide, die vertreibend oder anlockend wirken. Biozide dürfen bis auf sehr wenige Ausnahmen nicht an Pflanzen oder in Beeten eingesetzt werden. Bislang waren alle Biozide im Baumarkt, Gartencenter, Drogeriemarkt und Lebensmittel-Einzelhandel frei verkäuflich. Kundinnen und Kunden konnten sie einfach in ihren Einkaufskorb packen und zu Hause anwenden.

Was hat sich zum 1. Januar 2025 geändert? Seit Jahresbeginn sind bestimmte Biozide nicht mehr freiverkäuflich – weder stationär noch online. Das betrifft unter anderem Mittel zur Abtötung von Nagetieren, Ameisen und Wespen. Der Handel muss sie daher in verschlossenen Schränken oder Regalen lagern. Es besteht ein Selbstbedienungsverbot. Wollen Privatpersonen ein Biozid kaufen, müssen sie sich nun vorab zwingend von geschultem Fachpersonal beraten lassen. Auch der Online- oder Versandhändler muss sachkundig sein und eine persönliche Beratung gewährleisten. Dies kann telefonisch erfolgen. Ob ein Beratungsvideo von den entsprechenden Behörden akzeptiert wird, ist noch unklar. Die persönliche Beratung ist Pflicht. Erst dann können Kundinnen und Kunden das Biozid kaufen, mitnehmen und zu Hause verwenden.

Welche Vorteile soll die neue ChemBiozidDV bringen? Der persönliche Kontakt soll vor allem der Aufklärung dienen. Ziel ist, dass das geschulte Personal Kundinnen und Kunden individuell zur richtigen Anwendung, Lagerung und Entsorgung von Bioziden berät. Der Gesetzgeber hofft, dadurch Risiken im Umgang mit Bioziden zu reduzieren.

Worin besteht das Problem? Zum einen fehlt es an geschultem Fachpersonal. Grundsätzlich gilt: Einzelpersonen brauchen als Abgeber für die Beratung einen sogenannten Pflanzenschutz Sachkunde-Nachweis. Diesen Nachweis muss man um eine spezielle Biozid-Schulung ergänzen. Erst dann dürfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Bioziden beraten und diese aus dem Schrank geben. Ist kein Mitarbeiter mit solch einem Nachweis im Markt, dürfen auch keine Biozide verkauft werden. Der Schrank bleibt zu. Zum anderen müssen Einzelhändler den nötigen Platz in abschließbaren Schränken schaffen oder entsprechende Schränke kaufen. Gartencenter und Baumärkte haben bereits für Pflanzenschutzprodukte solche Schränke, Lebensmittelhandel und Drogeriemärkte jedoch nicht. Aus diesem Grund, und auch wegen des geschulten Personals, ist es fraglich, ob Supermärkte und Drogerien künftig diese Produkte weiter anbieten.

Was steckt hinter der ChemBiozidDV? Das neue Gesetz ist politischer Wille und ein deutscher Alleingang. Schon im Vorfeld suchten viele betroffene Unternehmen den Dialog mit der Politik, um auf die sich anbahnenden Probleme für Händler und Verbraucher hinzuweisen. Dennoch ist das neue Gesetz zum 1. Januar 2025 in Kraft getreten. In anderen europäischen Ländern sind Biozide weiterhin freiverkäuflich.

Wie stellt sich Neudorff der Herausforderung? Bereits seit Mai 2024 bietet Neudorff online spezielle Biozid-Schulungen an. Diese richten sich an alle, die bereits einen Pflanzenschutz-Sachkundenachweis für Abgeber besitzen. Nach der erfolgreichen Teilnahme können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Baumärkten und Gartencentern zu Bioziden beraten und diese verkaufen. Die Nachfrage nach solchen Schulungen ist hoch. Pro Woche bietet Neudorff durchschnittlich fünf Schulungen an. Diese werden von derzeit acht Referenten geleitet und umfassen jeweils 25 Teilnehmende. „Neudorff hat früh auf die bevorstehende Herausforderung reagiert und ein durchweg rundes Schulungsprogramm vorgestellt“, lobte Michael Kaufhold vom Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Göttingen bereits im Oktober 2024. Die Behörde ist für die offizielle Anerkennung der Neudorff-Schulungen zuständig. Durch dieses stetige und rechtzeitige Engagement hat Neudorff bisher knapp 3.000 Baumarkt- und Gartencenter-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter geschult. Das Unternehmen trägt somit dazu bei, dass Personal sachkundig ist und Ware verkaufen kann. „Die Nachfrage nach Schulungs-Plätzen ist ungebrochen hoch. Wir bilden derzeit noch weitere Referenten aus, um den Bedarf zu decken“, resümiert Annika Prothmann. Sie ist Schulungskoordinatorin bei Neudorff und kümmert sich um die Organisation der Schulungen.

Ändert sich durch die ChemBiozidDV das Produktsortiment? Neudorff hat bereits seit Herbst 2024 einige neue Produkte im Sortiment, die nicht unter die ChemBiozidDV fallen. Dazu gehören u.a. Vertreibungsmittel für Ameisen wie AmeisenStopp, oder Klebefallen gegen Silberfischchen wie Permanent SilberfischchenStopp. Das bietet dem Handel Alternativen für den Freiverkauf.

Kärcher Home & Garden App – der smarte Reinigungsexperte

Egal, ob Schmutz vom Fahrrad entfernt, die Terrasse gereinigt oder das Bad und die Böden sauber gemacht werden sollen – die neue Kärcher Home & Garden App unterstützt bei zahlreichen Reinigungsaufgaben im Innen- und Außenbereich. Sie punktet mit einem deutlich erweiterten Funktionsumfang im Vergleich zur Vorgängerversion – von der Gerätesteuerung bis zur Shoppingfunktion. Die App wird so zu einer vielseitigen Informations- und Serviceplattform rund um Reinigungslösungen und Kärcher-Produkte – nicht nur für bestehende Nutzer, sondern auch für Interessenten. Mit den neuen Features bringt die App als „Experte im Westentaschenformat“ alles Wichtige rund ums Reinigen direkt auf das Smartphone.

Smarte Steuerung und erweiterte Geräteverwaltung
Für Besitzer smarter Kärcher-Geräte, wie etwa den Hochdruckreinigern der Smart Control-Serie oder dem Hartbodenreiniger FC 8 Smart Signature Line, enthält die App verschiedene Funktionen für die Konfiguration und Steuerung. So kann beispielsweise der für spezielle Reinigungsaufgaben empfohlene Wasserdruck des Hochdruckreinigers einfach vom Smartphone auf das Gerät übertragen werden. Beim Hartbodenreiniger FC 8 lassen sich Wassermenge und Walzengeschwindigkeit individuell über die App anpassen und Bodenprofile für verschiedene Wohnbereiche erstellen. Das ermöglicht Anwendern eine passgenaue und effiziente Reinigung. Darüber hinaus zeigt sie Statistiken zu den Reinigungsprozessen an, insbesondere die Zeit- und Wasserersparnis im Vergleich zu herkömmlichen Methoden. Neben den smarten Funktionen bietet die App eine Schritt-für-Schritt-Unterstützung für die Inbetriebnahme neuer Geräte.

Praktische Tipps im neuen „Discover”-Bereich
Im „Discover“-Bereich finden sich Anleitungen für nahezu jedes Reinigungsproblem und viele thematisch geordnete Tipps, wie Kärcher-Geräte effektiv und komfortabel verwendet werden können. Zusätzlich wird mit saisonalen Hinweisen und Pflegetipps auch Wissen vermittelt, das über die Anwendung einzelner Produkte hinausgeht. Außerdem gewährt die App Zugriff auf viele weitere Serviceangebote, wie ein umfangreiches FAQ für Hochdruckreiniger sowie Möglichkeiten der direkten Kontaktaufnahme.

Garantieverlängerung und exklusive Angebote
Einfach und bequem ist die Möglichkeit zur Registrierung aller Kärcher-Geräte direkt in der App. Neben einer automatischen Verlängerung des Garantiezeitraumes bei ausgewählten Geräten bietet die Anmeldung zahlreiche weitere Vorteile wie personalisierte Anwendungstipps und Vorschläge für passendes Zubehör, um den Umgang mit den Produkten einfacher und intuitiver zu gestalten. Der integrierte Onlineshop erlaubt den direkten Kauf von Zubehörteilen über die App, gibt passende Produktempfehlungen und bietet zusätzlich exklusive Angebote und Aktionen.

Hilfreich ist auch die Benachrichtigungsfunktion, die Nutzer rechtzeitig an wichtige Wartungsaufgaben erinnert – etwa den Filterwechsel bei der Wasserfilterkanne oder die frostsichere Aufbewahrung von Akkugeräten und Hochdruckreinigern im Winter.

Kärcher wird 90
Kärcher feiert 2025 sein 90-jähriges Jubiläum. Gegründet 1935 von Alfred Kärcher als Tüftlerwerkstatt für Heiztechnik in Stuttgart, entwickelte sich das Familienunternehmen zu einer weltbekannten Marke für Reinigungstechnik. Schon früh zeichneten sich die Produkte durch technische Innovation aus – eine Eigenschaft, die bis heute die DNA des Unternehmens prägt.

Der Einstieg in den Reinigungsmarkt erfolgte 1950 mit dem ersten europäischen Heißwasser-Hochdruckreiniger KW 350. Nach Alfred Kärchers Tod 1959 übernahm seine Frau Irene die Führung und trieb die Internationalisierung voran. 1974 fokussierte sie das Unternehmen strategisch auf die Hochdruckreinigung und etablierte das heute bekannte Kärcher-Gelb.

Unter ihrer Leitung entwickelte sich Kärcher zum Weltmarktführer. 1984 folgte ein weiterer Meilenstein: der HD 555, der weltweit erste tragbare Hochdruckreiniger für Privathaushalte. Neben Innovation und einem breiten Portfolio mit über 3.000 Produkten rund um Reinigung und Pflege, spielt Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Kärcher setzt sich mit zahlreichen Maßnahmen für Emissionsreduktion, Ressourcenschonung, Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft ein und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet.

Blattschönheit: Rhododendron Grazeasy® von INKARHO®

Üppige Blütenpracht kombiniert mit ovalen Blättern: So kennt man die Rhododendren, die es zuhauf in deutschen Gärten zu finden gibt. Doch es gibt auch Sorten, die sich von dieser eher klassischen Optik unterscheiden und damit etwas ganz Besonderes sind. Diese Exemplare werden auch Blattschönheiten genannt. Der Grazeasy von Inkarho ist einer dieser Blattschönheiten und punktet nicht nur mit seiner üppigen Blütenpracht in leuchtendem Purpur, auch die Blattform des pflegeleichten Rhododendrons ist außergewöhnlich. Denn die schmalen, langzettlichen Blätter in dunklem Grün erinnern fast schon an einen Oleander. Sie bilden einen filigranen Hintergrund, auf der die Blüten toll zur Geltung kommen. Dies verleiht der Pflanze einen besonders eleganten und grazilen Touch.

Noch dazu ist Grazeasy eine echte Powerpflanze, die auch dort üppig blüht, wo klassische Rhododendren nicht wachsen wollen. Denn als spezielle Inkarho-Züchtung machen ihr auch kalkhaltige Böden nichts aus, sodass man ihn an jedem beliebigen Standort einpflanzen kann – ganz egal ob im Beet, als Hecke oder im Kübel für die Terrasse oder den Balkon. Sein Wuchs ist gleichmäßig und kompakt. Die purpurfarbene Blütenpracht zeigt sich von Mitte Mai bis Anfang Juni und zieht dann zahlreiche Insekten wie Bienen an. Auch in der kalten Jahreszeit sorgt das grazile Blätterkleid für Farbkleckse und Sichtschutz, denn der robuste Grazeasy ist immergrün und bis –20 °C winterhart.

Mit seiner Kombination aus Robustheit, Blütenpracht und Pflegeleichtigkeit ist der Rhododendron Grazeasy eine perfekte Wahl für alle, die ihre Gartenflächen unkompliziert und vor allem außergewöhnlich verschönern möchten.

Artisan Beauties – Bola und Bola Linea von Scheurich

Handwerkliches berührt, lädt zum Anfassen ein und macht die moderne Welt für einige Momente greifbarer. Mit den neuen Übertopfserien Bola und Bola Linea bringt Scheurich dieses beruhigende Lebensgefühl ins Wohnambiente. Natürliche Oberflächen verbinden die Übertöpfe aus dem Natural Surfaces-Sortiment und machen sie zugleich unverwechselbar.

Bola und Bola Linea stehen für den Kontrast aus matter und glänzender Oberfläche in sanften Farben, die die keramische Anmutung betonen. Die Variante Bola Blanco ist in Weiß und Creme gehalten, klassisch rund und passt zum gerne eingesetzten Dickblatt (Crassula). Bola Linea mit seiner lebendigen Strukturoberfläche ist in derselben Farbkombination erhältlich sowie in Verde. Verde erinnert an die jadeartige transparente Glasur aus dem alten China.

Innovative Herstellverfahren sind gleichermaßen Teil der Philosophie von Scheurich wie der Blick zurück in frühere Zeiten, um authentische Handwerkskunst zu vermitteln. Das kommt auch beim jungen Wohnen an – wie auf den vielen Pics in den sozialen Medien zu sehen ist. Auf Fotos erscheint das besondere Relief von Bola Linea ebenso ursprünglich wie in der Realität: Die bewusst eingesetzten Sprenkel unterstreichen den Charme des Handmade-Looks. Toll wirkt es, wenn Bola Linea mit einem Philodendron ‚Little Phil‘ oder einer Korbmarante (Calathea zebrina) bestückt ist.

Als Arrangement oder im Raum verteilt, ergänzen sich Bola und Bola Linea stimmig. Der zulaufende Randbereich verleiht den Übertöpfen eine gewisse Weichheit und verstärkt den Cosy Look, nach dem sich aktuell alle sehnen. Selbstverständlich sind die Artisan Beauties von Scheurich wasserdicht.

COMPO BIO GRANUPLANT®: Jetzt auch für Kakteen, Sukkulenten und Orchideen

Das erste Produkt des COMPO BIO GRANUPLANT®-Konzepts wurde 2023 eingeführt und verzeichnet seitdem einen außergewöhnlich großen Erfolg am Markt. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Pflanzgranulaten für Zimmerpflanzen wurde die Produktlinie bereits um das COMPO BIO GRANUPLANT® INDOOR Pflanzgranulat und den COMPO BIO GRANUPLANT® Pflanzendünger ergänzt. Ab 2025 wird die Linie um zwei neue Produkte erweitert: Das COMPO BIO GRANUPLANT® Kakteen und Sukkulenten-Feingranulat und das COMPO BIO GRANUPLANT® Orchideen Substrat. Beide Innovationen basieren auf 100 Prozent natürlichem Bimsgranulat und bieten maßgeschneiderte Lösungen für besonders beliebte Pflanzenarten.

Ausgezeichnete Drainagefähigkeit für optimale Wachstumsbedingungen
Mit beiden Neuheiten der GRANUPLANT®-Linie bietet COMPO ab sofort Pflanzgranulate, die für besonders beliebte Zielkulturen optimiert sind. 56 Prozent der Pflanzenliebhaber besitzen Orchideen, 23 Prozent sogar mehr als fünf Pflanzen. Ähnlich verhält es sich bei Kakteen oder Sukkulenten, die bei rund 50 Prozent der Pflanzenbesitzer zu finden sind. Um einfaches und sauberes Ein- und Umtopfen zu ermöglichen, besteht das COMPO BIO GRANUPLANT® Kakteen und Sukkulenten-Feingranulat aus Bimssand mit einer besonders feinen Körnung (0,5-2 mm). Beim COMPO BIO GRANUPLANT® Orchideen Substrat ist das hochwertige, natürliche Bimsgranulat angereichert mit Naturlava, die für ausreichende Luftzirkulation an der Wurzel sorgt und so optimale Wachstums- und Blühbedingungen für Orchideen schafft.

Wie alle Produkte des GRANUPLANT®-Konzepts zeichnen sich auch die Neuheiten für die Gartensaison 2025 durch eine sehr gute Drainagefähigkeit aus, die Staunässe bei diesen empfindlichen Pflanzen verhindert. Die nachhaltigen Pflanzgranulate sind sauber, sicher und hygienisch: Sie beugen Schädlingsbefall, z.B. durch Trauermücken vor und verhindern Schimmelbildung. Dabei sind beide Neuprodukte vielseitig und können auch zur Dekoration von Pflanzgefäßen oder zum Mischen mit spezieller Orchideen- oder Kakteenerde eingesetzt werden.

Nachhaltigkeit im Fokus
Mit COMPO BIO GRANUPLANT® ist es gelungen, eine in der Form einmalige, innovative und deutlich umweltfreundlichere Rohstoffalternative für das Traditionsprodukt Blähton zu entwickeln: Das zu 100 Prozent naturbelassene Bimsgranulat aus Deutschland sorgt für signifikante CO2-Einsparungen gegenüber Blähton. Die Verpackungen bestehen zudem zu über 80 Prozent aus recyceltem Material und sind vollständig recyclingfähig. Die Eigenschaften wurden mehrfach international ausgezeichnet und führten zuletzt zur Nominierung für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2025.

Trotz grassierender Rattenplage

Führende Verbände und Unternehmen warnen: Professionelle Schädlingsbekämpfer können Versorgungslücke nicht schließen – Experten befürchten dramatische Verschärfung der Rattensituation in Städten und Gemeinden.

Ein Zusammenschluss wichtiger Akteure aus der Produktion von Ratten-Fraßködern, betroffenen Verbänden und Unternehmen hat sich in einem dringenden Appell an politische Entscheidungsträger gewandt. In einem Brief warnen die Unterzeichner vor den Folgen eines möglichen Verbots von Rodentiziden durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Dies würde ein faktisches Verbot der Rattenbekämpfung mit Fraßködern für Privatanwender bedeuten. Anstelle eines Verbots plädieren sie für einen ganzheitlichen Lösungsansatz bei der Eindämmung von Rattenpopulationen in Städten und Gemeinden. Ratten stellen ein erhebliches gesundheitliches Gefährdungspotential für die Bevölkerung dar.

Anlass des Brandbriefs ist die geplante Nichtverlängerung der Zulassung von Rodentiziden für private Anwender durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Rodentizide sind Substanzen für die Bekämpfung von Nagetieren wie Ratten und Mäusen. Sie finden unter anderem Einsatz in Ratten-Fraßködern. Ein Verbot von Rodentiziden hätte weitreichende Konsequenzen für die Befallssituation in Städten und Gemeinden: Experten schätzen die aktuelle Population bereits jetzt auf drei bis vier Ratten pro Einwohner in Städten.

Die Situation ist besonders kritisch, da ein einziges Rattenpaar unter günstigen Bedingungen Hunderte von Nachkommen jährlich haben kann. Nur wirksame Bekämpfungsmöglichkeiten, die auch die Privatanwendung von Ratten-Fraßködern einschließt, begrenzt die unkontrollierte Ausbreitung. Ratten können mehr als 100 Infektionskrankheiten übertragen, darunter auch potenziell Tödliche. Dazu kommen Sachschäden in Milliardenhöhe durch Rattenbefall.

Die Unterzeichner des Briefs äußern Bedenken, dass die BAuA den Umweltschutz offenbar höher bewertet als den Gesundheitsschutz der Bevölkerung, den Infektionsschutz und den Schutz von Sachgütern. Sie betonen, dass es keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt, die auf ein verändertes Risiko hinweisen und somit die geplanten Änderungen an der aktuellen Zulassungssituation rechtfertigen würden.

Stimmen der Unterzeichner
Richard von Herman, Geschäftsführer der W. Neudorff GmbH KG: „Die Verbraucher müssen das Recht behalten, Ratten im eigenen Umfeld effektiv bekämpfen zu können. Die Vorstellung, dass jeder Betroffene dafür einen Schädlingsbekämpfer engagiert, ist unrealistisch und nicht zumutbar. Schon jetzt haben die Kommunen die Rattensituation nicht mehr im Griff. Es ist Zeit, zu handeln.“

Frank Gemmer, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar (IVA), ergänzt: „Rodentizide sind sorgfältig geprüfte Biozidprodukte, die großen Nutzen für den privaten Anwender haben. Stehen sie nicht mehr zur Verfügung, könnten die Ratten in unseren Städten bald überhandnehmen – mit erheblichen Risiken für die öffentliche Gesundheit.“

Marcus Römer, Vorstandsmitglied des Deutschen Schädlingsbekämpfer Verbands (DSV), warnt: „Die professionellen Schädlingsbekämpfer können den zusätzlichen Bedarf bei einem Verbot privater Bekämpfungsmittel kurzfristig nicht auffangen. Dies wird zu einer Verschärfung der Rattensituation in deutschen Städten und Gemeinden führen. Auch dürfen die Anwendungsbestimmungen für die professionellen Anwender nicht weiter eingeschränkt werden. Eine effektive Rattenbekämpfung kann nur durch das Zusammenspiel aller Akteure gelingen.“

Dr. Philipp Spinne, Geschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), ergänzt: „Die BAuA scheint die Rattendichte in Städten und Gemeinden und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken zu unterschätzen. Nur mit einem umfassenden Ansatz können wir die Herausforderungen durch Ratten bewältigen. Dazu gehören insbesondere der verstärkte Appell gegen Lebensmittelverschwendung und die gewissenhafte Beratung beim Verkauf der Köderpräparate.“

Über die Unterzeichner
Der Brandbrief wurde von führenden Verbänden und Unternehmen unterzeichnet, darunter:

• Deutscher Raiffeisenverband (DRV)

• Industrieverband Agrar (IVA)

• DER AGRARHANDEL

• Zentralverband Gartenbau (ZVG)

• Deutscher Schädlingsbekämpfer Verband

• W. Neudorff GmbH KG

• SBM Life Science GmbH

Der Brandbrief wurde unter anderem gesendet an: Verbände, Unternehmen und Experten aus den Bereichen Politik, Landwirtschaft, Lebensmittel, Gastronomie, Logistik, Bau, Gartenbau und DIY.

Die Unterzeichner stehen für weitere Gespräche und Interviews zur Verfügung.

Nachhaltig Gärtnern in Zeiten von Klimaveränderungen

Ressourcenschonendes Gärtnern insbesondere bei Wetterextremen, wie Trockenheit oder Hitze ist ein zentrales Thema in der Gartenwelt. So fühlen sich bereits heute 77 Prozent der Garten- und Pflanzenbesitzer persönlich vom Klimawandel betroffen1. 68 Prozent sehen im Wassersparen einen wesentlichen Beitrag für die Umwelt2. COMPO BIO AQUA DEPOT ist mit einer Universalerde, einem flüssigen Universaldünger und einem Rasendünger das erste biologische Rundum-Konzept für einen natürlichen Schutz in Trockenphasen. Essenzielle Nährstoffe, die den Wasserhaushalt der Pflanzen deutlich optimieren, bereiten die Pflanzen optimal auf Hitzestress und Trockenphasen vor. Gleichzeitig leistet die innovative Aqua-Holzfaser in der Erde einen wichtigen Beitrag zum Wassersparen, da der Wasserverlust des Bodens reduziert wird und die Pflanzen weniger ge-gossen werden müssen. Alle Neuprodukte bestehen ausschließlich aus Inhaltstoffen, die für den ökologischen Landbau geeignet sind.

Erhöhte Wasserspeicherung und geringerer Wasserverbrauch dank Aqua-Holzfaser
Die neue, 100 Prozent torffreie COMPO BIO AQUA DEPOT® Universalerde bietet neben einer optimierten Nährstoffversorgung für bestes Wachstum einen natürlichen Schutz gegen Hitzestress. Mit einer hohen Konzentration an natürlichem, holzbasiertem Wasserspeichergel in Bio-Qualität sorgt die Aqua-Holzfaser für beste Wasserhaltefähigkeit und einen damit einhergehenden geringeren Wasserverbrauch. In 40 Litern COMPO BIO AQUA DE-POT® Universalerde wird zum Beispiel die zusätzliche Speicherung von 2,5 Litern Wasser ermöglicht. Der Wasserverlust ist dahingegen sehr gering – und sorgt für eine optimale Unterstützung der Pflanze in Hitze- und Trockenphasen.

Extra an Kalium und Aminosäuren
Der neue COMPO BIO AQUA DEPOT Rasendünger verfügt über einen zweifachen Wirkkomplex. Er kombiniert eine Sofort- und Langzeitdüngewirkung und sorgt dank nachhaltiger Depotwirkung gleichzeitig für einen natürlichen Schutz in Trockenphasen. Um die Widerstandskraft des Rasens besonders zu stärken und den Wasserhaushalt zu regulieren, enthält der organisch-mineralische Dünger aus 100 Prozent natürlichen Inhaltstoffen extra viel Kalium plus Magnesium. Das verstärkt nachhaltig die Zellwände, was die Pflanze Trockenheitsphasen besser überstehen lässt. Wasserhaushalt und Wassertransport der Pflanze werden reguliert und verbessert. Zusätzlich werden die Rasengräser durch von Natur aus enthaltene Aminosäuren versorgt, die besser und natürlich vor Stressfaktoren, wie Trockenheit schützen. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, empfiehlt es sich, den Dünger präventiv einzusetzen.

Natürlicher Schutz in Trockenphasen
Der organische COMPO BIO AQUA DEPOT Universaldünger verfügt neben einer Düngewirkung ebenfalls über eine Depotwirkung. So bereitet er die Pflanzen bei regelmäßiger Anwendung optimal auf Hitze und Trockenheit vor und verbessert neben der Wasseraufnahme auch die Bodenstruktur. Die hohe organische Substanz aktiviert das Bodenleben. Der Boden kann dadurch mehr Wasser speichern. Das verbessert die Versorgung der Pflanzen in Trockenphasen. Eine Extraportion Kalium sorgt wie beim COMPO BIO AQUA DEPOT Rasendünger für einen optimalen Wasserhaushalt der Pflanze. Enthaltene natürliche Aminosäuren fördern Pflanzenentwicklung und Widerstandsfähigkeit – insbesondere bei Trockenstress.

Auch bei den Verpackungen setzt COMPO auf Nachhaltigkeit. Die Folienbeutel von COMPO BIO AQUA DEPOT® Universalerde und COMPO BIO AQUA DEPOT Rasendünger bestehen zu über 80 Prozent aus Rezyklat, die Düngerflasche sogar zu fast 100 Prozent. Alle Verpackungen sind zu 100 Prozent recyclingfähig. Eine kompakte Platzierung sorgt mit einer aufmerksamkeitsstarken und gleichzeitig differenzierenden Optik und optimaler Fern-wirkung zusätzlich dafür, dass das neue Konzept am POS sofort gefunden wird.

1 Brand Survey Germany 2023 n=781 Pflanzen-/Gartenbesitzer im Alter von 18-79 Jahren, repräsentative Online-Befragung, Markendienst

2 Deutscher Wetterdienst (DWD), Mitteilung vom 15.03.2024

Von der Tüftlerwerkstatt zum Weltmarktführer: Kärcher wird 90

Kärcher feiert in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen. Am 2. Januar 1935 von Alfred Kärcher als Tüftlerwerkstatt für Heiztechnik in Stuttgart gegründet, entwickelte sich das Familienunternehmen über die Jahrzehnte zur weltbekannten Marke für Reinigungstechnik.

„Kärcher ist geprägt von einer großen Leidenschaft für technische Lösungen, die einen Unterschied machen und dadurch zu einem Synonym für Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit geworden”, sagt Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands der Alfred Kärcher SE & Co. KG. „Unser stetiges Wachstum und zahlreiche Auszeichnungen wie zuletzt der Deutsche Nachhaltigkeitspreis sind eine Bestätigung für unseren Weg. Dieser Erfolg wäre ohne den unermüdlichen Einsatz von Generationen von Kärcher-Mitarbeitenden nicht denkbar gewesen.” Besonders erfolgreich war Kärcher vor allem in der jüngeren Vergangenheit: In den letzten 20 Jahren ist der Umsatz um mehr als 340 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum hat sich die Zahl der Mitarbeitenden verdreifacht.

Um den 90-jährigen Geburtstag zu feiern, werden Kärcher-Teams auf der ganzen Welt im Jubiläumsjahr 90 kostenlose Reinigungsprojekte an öffentlichen Orten wie Plätzen, Parks, Stränden, Flussufern oder an historischen Bauwerken durchführen. Für die Kunden gibt es darüber hinaus limitierte Aktionsmodelle quer durch alle Gerätekategorien in besonderem Design und mit zusätzlicher Ausstattung.

Innovation in der DNA
Innovationen prägten das Unternehmen seit seinen Anfängen und sind noch heute tief in der DNA des Unternehmens verankert. Zu den ersten Erfolgen von Alfred Kärcher gehörten der “Kärcher-Salzbadeofen” zum Härten von Leichtmetallen und Vorwärmgeräte für Fahrzeug- und Flugzeugmotoren. Es folgte eine Vielzahl von Produkten, die in ihrer jeweiligen Zeit vollkommen neuartig waren und den Markt für Reinigungsgeräte mitgestaltet haben. Hierzu zählen zum Beispiel der erste europäische Heißwasser-Hochdruckreiniger KW 350 aus dem Jahr 1950 oder der erste tragbare Hochdruckreiniger für Konsumenten HD 555 im Jahr 1984, mit dem Kärcher in den Markt für Privatnutzer einstieg. Weitere wichtige Meilensteine waren der vollautonome Reinigungsroboter für Haushalte RC 3000 Anfang der Nullerjahre oder der bekannte Fenstersauger WV 50 aus 2008, mit dem Kärcher erstmals die bis dahin rein manuell durchgeführte Fensterreinigung mechanisierte. Aktuelle Geräte mit einschneidendem Charakter sind etwa vollautomatische Reinigungsroboter wie die Scheuersaugmaschine KIRA B 50 oder per App steuerbare Reinigungsgeräte für Privatanwender.

Internationalisierung unter Irene Kärcher
Nach dem Tod des Gründers 1959 übernahm seine Ehefrau Irene Kärcher die Führung und trieb mit der Gründung erster Vertriebsgesellschaften im europäischen Ausland die Internationalisierung des Unternehmens voran. 1974 erfolgte die strategische Fokussierung auf Hochdruckreinigung und die Etablierung der heute bekannten Unternehmensfarbe Kärcher-Gelb. Ab 1980 richtete sich das Unternehmen auf den gesamten Grundbedarf Reinigung in den Bereichen Transport und Gebäude aus, Kärcher entwickelte sich zum Systemanbieter. „Irene Kärcher hat unser Unternehmen und unsere Firmenkultur maßgeblich geprägt“, sagt Hartmut Jenner. „In den Jahren ihrer Leitung hat sie viele weitsichtige Entscheidungen getroffen, die Voraussetzung dafür waren, dass sich Kärcher von einem mittelständischen Betrieb zu einem Weltmarktführer entwickeln konnte, ohne dabei seine Werte als Familienunternehmen aus dem Blick zu verlieren.“

Nachhaltigkeit als wesentliches Element
Nachhaltiges Handeln war von Beginn an fest in Kärchers Geschäftsmodell verankert. Das Unternehmen setzt sich mit umfassenden Maßnahmen für Emissionsreduktion, Ressourcenschonung, Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft ein und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt hat die Science Based Targets Initiative (SBTi) offiziell bestätigt, dass die von Kärcher gesteckten Ziele dazu beitragen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und somit im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen stehen.

Heute arbeitet bei Kärcher ein über 17.000-köpfiges Team in 85 Ländern und 170 Firmen gemeinsam daran, die Welt ein Stück sauberer zu machen. Das Produktportfolio umfasst mittlerweile über 3.000 Geräte rund um Reinigung und Pflege. 2023 gelang mit 3,294 Milliarden Euro zum wiederholten Mal ein Rekordumsatz.

Neudorff: Exzellent in der Nachhaltigkeits-Kommunikation

Neudorff untermauert mit einer weiteren Auszeichnung seinen leidenschaftlichen Einsatz für nachhaltiges Handeln. Mitte Dezember erhielt das Familienunternehmen einen der diesjährigen ESG Transparency Awards. Dieser zeichnet transparente Nachhaltigkeitskommunikation aus. Der Gesamtscore verortet das Unternehmen in der Exzellenzklasse. Der ESG Transparency Award würdigt Unternehmen und Organisationen, die „zukunftsweisende Nachhaltigkeitskonzepte in ihrer Organisation verankert haben und diese transparent in Form eines Nachhaltigkeitsberichts kommunizieren“, heißt es im Ergebnisbericht der EUPD Research. Das Unternehmen analysierte auf Basis der ESG Reporting Evaluation Topics und der zugrundeliegenden Bewertungsmethodik hunderte Nachhaltigkeitsreports. Zur Bewertung dienten die Cluster Transparency, Environmental, Social, Governance und Compliance. Neudorff punktete dabei unter anderem mit der Nutzung und Erweiterung erneuerbarer Energien und Verpackungskonzepten, die mit recycelten Rohstoffen funktionieren. Darüber hinaus flossen auch die Unterstützung regionaler Sozial-Projekte und Initiativen sowie der hauseigene Umwelt-Ausschuss und ein internes Energie-Team positiv in die Bewertung mit ein.

Mit einem Gesamtscore von 82 % erreicht Neudorff die Exzellenzklasse. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, erklärt Silke Conrad, Nachhaltigkeits-Managerin bei Neudorff. „Dass wir dann noch die Exzellenzklasse erreichen, ist eine besondere Anerkennung unseres Engagements und gibt uns Ansporn, diese Qualität der Nachhaltigkeitskommunikation weiter zu pflegen.“

„Hochleistungssportler brauchen einen Hochleistungsrasen!“

Als Head-Greenkeeper kümmert sich Georg Schmitz beim deutschen Fußball-Meister und DFB-Pokalsieger Bayer 04 Leverkusen um den Rasen. Was einfach klingt, ist eine Wissenschaft für sich. Im Interview erklärt Schmitz, wie die STIGA Mähroboter ihm dabei helfen, den Ball leichter ins Rollen zu bringen.

Herr Schmitz, seit 1997 arbeiten Sie als Greenkeeper bei Bayer Leverkusen. Wie ist Ihre Leidenschaft entstanden?
Das Haus meines Opas stand neben dem Ulrich-Haberland-Stadion, das 1958 mit einem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf eingeweiht wurde. Er und mein Vater haben früher auch schon hier gearbeitet und sich um den Fußballrasen gekümmert. Damals hieß der Job noch Platzwart und nicht Greenkeeper. Schon als Kind durfte ich mit meinem Vater auf dem Rasenmäher-Anhänger mitfahren. Ich konnte also gar nicht anders, als den Job in der dritten Generation fortzuführen. Ich bin mit dem Rasen ja quasi groß geworden. Das ist meine Berufung.

Was hat sich seitdem verändert? Ist der Fußballrasen heute anders als damals?
In den letzten 30 Jahren hat sich sehr viel verändert. Die Ansprüche sind höher geworden. Wir haben heute eine Heizung und eine Beleuchtungsanlage für den Rasen. Professioneller und schneller Fußball braucht auch einen entsprechenden Hochleistungsrasen. Der Ball muss auf dem Grashalm gleiten können und der Pass genau ankommen. Wir verwenden deshalb seit einigen Jahren einen Hybridrasen. Zwischen den natürlichen Gräsern sind in Abständen von zwei Zentimetern Kunststofffasern eingearbeitet. Dadurch kommt es zu weniger Trittschäden als bei Naturrasen und das Wasser staut sich nicht so stark. Der Hybridrasen ist sehr pflegeintensiv. Mein Team und ich, insgesamt sind wir 14 Mitarbeiter, mähen ihn im Durchschnitt einmal am Tag.

Mit Mährobotern und einer dazugehörigen App unterstützt der Gartengerätehersteller STIGA seit September Ihr Greenkeeper Team. Wie haben sich durch den STIGA-Mähroboter Ihre Arbeitsabläufe verändert?
Mit dem Mähroboter können wir den Rasen schonend mähen, ohne ihn durch schweres Gerät zu beschädigen. Besonders in der Ansaatphase ist das ein großer Vorteil. Die Roboter arbeiten autonom und können auch mehrmals täglich programmiert werden, zum Beispiel früh morgens vor der Tauphase. Dadurch ist der Platz bereits gemäht, bevor wir mit anderen Arbeiten beginnen. Das Personal wird so für andere Aufgaben frei, und die Arbeitsabläufe sind effizienter geworden.

Wie wichtig ist Ihnen Nachhaltigkeit – und wie trägt der Mähroboter dazu bei?
Nachhaltigkeit ist zentral in unserer Arbeit. Der STIGA Mähroboter arbeitet sehr nachhaltig, indem das Schnittgut liegen bleibt und als Nährstoff wieder in den Boden zurückgeführt wird. So können wir jährlich etwa 12 Prozent der Nährstoffe recyceln. Der feine Schnitt sorgt für optimale Ergebnisse. Dadurch sparen wir Ressourcen wie Düngemittel, da der Boden durch das Schnittgut besser versorgt wird. Auch der Energieverbrauch ist geringer, weil der Roboter effizient arbeitet.

Warum müssen auch auf dem Trainingsplatz optimale Spielbedingungen herrschen?
Der Rasen ist die Grundlage, damit die Fußballer auch ihre volle Leistung bringen können. Er darf weder zu hart noch zu weich sein, so dass er Stöße beim Springen und Landen abfedert und Verletzungen verhindert. Das gilt für alle Plätze. Zudem muss er griffig sein, damit die Spieler mit ihren Stollen Halt im Boden finden. Eine dichte Grasnarbe schützt zusätzlich beim Hinfallen vor Schürfwunden und sorgt für ein Polster, das den Spieler trägt.

Wissen die Spieler Ihre Arbeit und die Rasenqualität zu schätzen?
Ja, auf jeden Fall. Ein guter Rasen ist die Grundlage für ein vernünftiges Spiel und fällt natürlich auch den Spielern positiv auf. Unser Stadionrasen hat schon viele Preise eingeheimst – insbesondere seit der Einführung der Hybridrasen-Technologie. So wurden wir wieder von der Deutschen Fußball Liga mit dem „Pitch of the Year“-Award für die Saison 2022/23 ausgezeichnet. Natürlich freuen wir uns über solche Erfolge, aber wichtiger ist, dass der Rasen unsere Fußballer optimal dabei unterstützt, Champions League- und Pokalspiele zu gewinnen und Meister zu werden!