Heimische Torfvorräte deutlich geringer als angenommen

Der Industrieverband Garten (IVG) e.V. hat unter seinen Mitgliedern aus der Substratbranche eine Umfrage zur Gesamtsituation von Torfabbaugenehmigungen und restlichen Torfvorräten in Deutschland durchgeführt. Das Ergebnis: Die Gesamtfläche aktueller Abbauvorhaben, restlich verfügbare Torfmengen sowie Laufzeiten von Genehmigungen werden aktuell von der Politik und interessierten Öffentlichkeit deutlich zu hoch eingeschätzt. Da derzeit weder qualitativ noch quantitativ ausreichend Ersatzstoffe zur Verfügung stehen, sind als Resultat ein rapider Anstieg der Torfimporte und eine Konsolidierung der Standorte der Substratproduktion zu erwarten. Fehlende Verfügbarkeiten von hochwertigen Kultursubstraten sowie Preissteigerungen könnten zu einem weiteren Standortnachteil für den Gartenbau in Deutschland werden.

Derzeit sind zwar auf dem Papier noch 8.000 Hektar in Deutschland für den Torfabbau offiziell genehmigt. „Davon befinden sich nach unserer Umfrage nur noch etwa 2.000 Hektar im aktiven Abbau. Das sind in Relation etwa 0,8 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche auf organischen Böden in Niedersachsen“, fasst Philip Testroet, Referatsleiter Gartenbau und Umwelt beim IVG, die Faktenlage zusammen. „Andere neuere Erhebungen, wie die des Osnabrücker Umweltforums oder des niedersächsischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie, greifen auf ältere Datensätze zurück und beinhalten auch Abbauflächen, die sich in der Praxis bereits in der Phase der Wiedervernässung befinden.“ Die Ergebnisse der Abfrage zeigen, dass sich heute viel weniger Flächen unter Torfabbau befinden als angenommen. Zudem sind auch zeitlich unbefristete Abbaugenehmigungen an eine maximale Tiefe gebunden und bereits ausgelaufen bzw. laufen wesentlich früher aus als vermutet. Durch diese Ausgangslage werden auch die der Torfnutzung zugeschriebenen Emissionen stark überschätzt. Der Verband fordert das kürzlich beschlossene und verfassungsrechtlich bedenkliche Verbot für neue Abbauvorhaben in Niedersachsen auszusetzen. „Man sollte sich gemeinsam Gedanken über eine verantwortungsvolle Regelung neuer Abbaugenehmigungen samt Wiedervernässung und Klimakompensation machen“, so Testroet. „Fehlende Verfügbarkeit von Ersatzrohstoffen in den benötigten Qualitäten sind weiterhin ein Problem für die Torfreduktion, neben ganz einfachen produktionstechnischen und physikalischen Grenzen bei der Kulturführung und Vermarktung.“

Es geht darum, die Versorgungssicherheit mit Substraten und den darin angebauten Produkten, wie zum Beispiel Lebensmitteln, zu gewährleisten, aber zeitgleich die Anstrengungen für den Klimaschutz branchenübergreifend anzugehen. Die Substratbranche hat mit einer Selbstverpflichtung und bis heute schon sehr weitgehenden Torfreduktion bereits einen großen Anteil geleistet. „Es ist jedoch erschreckend, dass die Landesregierung in Niedersachsen nun bei der Beantwortung einer Kleinen Anfrage in mehreren Punkten bedenklich ins Schwimmen gerät“, bewertet Testroet die Tatsache, dass in der besagten Landtagsdrucksache erhebliche Lücken und Widersprüche auftreten.

Aktuell wird wieder vermehrt auf den Torfverzicht im Privatgarten hingewiesen. Dabei ist auf die geänderte Handhabung von stark torfreduzierten und torffreien Erden zu achten. Zu denken ist dabei an eine angepasste Bewässerung und Düngung. IVG und Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen informieren dazu auch auf ihren Internetpräsenzen. „Am Ende darf die Kaufentscheidung nicht durch die Politik vorgegeben werden, sondern Kundinnen und Kunden müssen fachgerecht und anwendungsbezogen beraten werden und daraufhin selbstständig ihre Kaufentscheidung treffen dürfen.“ Der Verkauf torfhaltiger Erden für den Consumer-Bereich wird auch über das Jahr 2026 hinaus in Deutschland möglich sein.

Information zur Grafik: Voraussichtliche Torfabbaumengen in Deutschland der kommenden 10 Jahre in Relation zu anderen Kenngrößen für den deutschen Substratmarkt. Ab dem Jahr 2024 Modellierung bzw. Umfrageergebnisse. Getroffene Annahmen für Modellierung: konstante Gesamtproduktion, Zugewinn an neuen Ersatzrohstoffen von 0,2 Mio. m3 pro Jahr und entsprechende Reduktion der Torfmenge. Die Differenz zwischen benötigter Torfmenge und Abbaumenge wird importiert.

Frühbucherrabatt nutzen und zum IVG Forum Gartenmarkt anmelden

Der Industrieverband Garten (IVG) e.V. veranstaltet am Dienstag, dem 5. November 2024, zum 15. Mal das IVG Forum Gartenmarkt. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie, Handel und Medien werden im Maritim Hotel in Düsseldorf zu einem der wichtigsten Treffen der Gartenbranche erwartet. Hochkarätige Referentinnen und Referenten nehmen in ihren Vorträgen die wichtigsten Entwicklungen des Gartenmarktes unter die Lupe. Die Veranstaltung steht in diesem Jahr unter dem Motto „Garten verbindet“ und beleuchtet in einem spannenden Vortragsprogramm die zukünftigen Herausforderungen, aber auch die Chancen der Gartenbranche. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Bis zum 31. Juli 2024 erhält man einen Frühbucherrabatt von 10 Prozent.

Handel und Industrie treffen sich bereits Montagabend, den 4. November, im Maritim Hotel zu einem gemeinsamen Get-Together. Die Teilnahme daran ist in der Kongressgebühr enthalten. Anmeldungen sind ab sofort unter www.ivg.org/forum-gartenmarkt möglich. Wer sich bis zum 31. Juli 2024 registriert, erhält einen Frühbucherrabatt in Höhe von 10 Prozent. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verband deutscher Gartencenter (VDG), dem Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) und dem Bundesverband Einzelhandelsgärtner (BVE) im Zentralverband Gartenbau statt. Das finale Programm veröffentlicht der Verband in Kürze.

Deutscher Torf- und Humustag findet zum ersten Mal als Branchentag Erden & Substrate statt

Auch in diesem Jahr trifft sich die deutsche und internationale Erdenindustrie zu ihrem alljährlichen Treffen in Bad Zwischenahn. Der Deutsche Torf- und Humustag findet zum ersten Mal unter neuem Namen als Branchentag Erden & Substrate am Donnerstag, dem 21. November in der Wandelhalle statt. Es werden wieder fachkundige Referentinnen und Referenten erwartet, die in ihren Vorträgen aktuelle Fragestellungen und Entwicklungstrends der Branche aufgreifen. Auch diesmal wird es wieder einen Science Slam geben, bei dem Forschende bzw. Start-Ups die Möglichkeit erhalten, ihre Vorhaben innerhalb weniger Minuten möglichst anschaulich vorzustellen. Der Ammerländer Branchenabend, der im Anschluss im traditionellen Spieker stattfindet, gibt zudem Gelegenheit zu einem informativen Austausch in geselliger Runde.

Trotz des neuen Namens ändert sich nichts an der Qualität der Veranstaltung. Der IVG legt weiterhin Wert auf die sorgfältige Auswahl der Themen und Referierenden. „Unsere Besucher schätzen die unterschiedlichen Themenschwerpunkte und den lebendigen Austausch mit Kollegen und Partnern“, so Philip Testroet, Referatsleiter Gartenbau und Umwelt beim IVG. „In diesem Jahr werden wir nicht nur den Blick in die Zukunft der Branche richten, sondern auch aktuelle Trends, Herausforderungen und Innovationen vorstellen.“ Anmeldungen zur Veranstaltung sind unter www.ivg.org/btes möglich. Das Programm wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

IVG unterstützt die Initiative „Bienen füttern!“

Der Industrieverband Garten (IVG) e.V. unterstützt auch in diesem Jahr wieder die Initiative „Bienen füttern!“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Die Initiative informiert Bürgerinnen und Bürger über die Bedeutung von Bienen und anderen Bestäuberinsekten sowie über Aktivitäten des BMEL in diesem Bereich. Zudem gibt sie nützliche Tipps und animiert dazu, mit bienenfreundlichen Pflanzen auf Balkonen und in Gärten einen ganz persönlichen Beitrag zum Bienenschutz zu leisten.

Wildbienen, Honigbienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten leisten einen wichtigen Beitrag für die Artenvielfalt. Zum Beispiel sind viele Wild- und Kulturpflanzen auf Bestäubung angewiesen, denn nur so können sie Samen ausbilden und sich vermehren. Die Insekten sichern auch unsere Ernährung: Rund 80 Prozent aller Pflanzenarten, die uns Nahrung liefern, werden von Bienen & Co. bestäubt. Doch rund die Hälfte der etwa 600 heimischen Wildbienenarten ist bedroht. Es ist deshalb so wichtig, sie zu schützen. Vielerorts gibt es jedoch zu wenige Flächen, die ihnen Nahrung und Unterschlupf bieten. Daher sollten Hobbygärtner auch an Insekten denken, wenn sie Garten, Balkon oder Fensterbank bepflanzen. Tipps für bienenfreundliches Gärtnern vermittelt die Initiative „Bienen füttern!“ des BMEL.

Informationen und Inspirationen gibt es zum Beispiel im Online-Pflanzenlexikon mit knapp 150 Pflanzen (bmel.de/Pflanzenlexikon). Dort lässt sich gezielt nach verschiedenen Kriterien suchen. Ob Früh- oder Spätblüher, für schattige oder sonnige Plätze, für Topf und Kübel geeignet – mit wenigen Klicks können die passenden Pflanzen gefunden werden. Mehr Wissenswertes zum Thema gibt es außerdem unter www.bienenfuettern.de.

Gartenbau macht großen Schritt bei der Torfreduktion – Absatz von Kultursubstraten im Jahr 2023 mit Einbruch

Der Absatz von Kultursubstraten für den Erwerbsgartenbau aus deutscher Produktion musste im Jahr 2023 einen Rückgang um 11 Prozent im Vorjahresvergleich hinnehmen. Insgesamt wurden gut 3 Millionen Kubikmeter (m3) Profisubstrate verkauft, davon 1,8 Mio. m3 im heimischen Markt sowie 1,3 Mio. m3 als Exportware. Das ist das Ergebnis der Erhebung von Absatz- und Produktionszahlen der Mitglieder im Industrieverband Garten (IVG) e.V. und in der Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen (GGS).

Der Anteil des verwendeten Torfes sank im Vergleich zum Vorjahr in den Profisubstraten außergewöhnlich stark von 77 auf 73 Prozent. Holzfasern sind dabei neben Torf der wichtigste Substratausgangsstoff, während sich der Einsatz von Kokosmaterialien im Vergleich zu 2022 verdoppelte. Der Anteil torffreier Erden am professionellen Gesamtmarkt stieg leicht auf 3,5 Prozent.

„Damit konnte der Gartenbau einen wichtigen Schritt in Richtung Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von Substraten machen. Die Substratbranche befindet sich unverkennbar auf dem Weg, das Ziel der Selbstverpflichtung – nur noch 70 Prozent Torf in Profisubstraten bis spätestens zum Jahr 2030 – vorzeitig zu erreichen“, fasst Philip Testroet, Referatsleiter Gartenbau und Umwelt beim IVG, das Ergebnis zusammen. „Die Qualität der Ausgangsstoffe und damit der Kultursubstrate aus deutscher Produktion hat allerhöchste Priorität, dies zahlt direkt auf die Kultursicherheit ein.“

Mögliche Gründe für den Rückgang des Absatzes im Inland könnte der im Jahr 2023 etwas verzögerte Beginn der gartenbaulichen Produktionen sein sowie generelle Unsicherheiten in der Branche. Der weitere Rückgang im Exportgeschäft kann seine Ursachen in der verstärkten internationalen Konkurrenz haben, besonders aus den Niederlanden, sowie in einer weiteren Verlagerung von Produktionskapazitäten an sicherere Standorte. „Die Torfreduktion darf nicht mit der Brechstange auf Kosten ökonomischer Faktoren, also der Wirtschaftlichkeit der Betriebe gehen, die tagtäglich im internationalen Wettbewerb Bestand haben müssen“, so Testroet. „Fehlende Verfügbarkeit von Ersatzrohstoffen in den benötigten Qualitäten sind weiterhin ein Problem für die Torfreduktion, neben ganz einfachen produktionstechnischen und physikalischen Grenzen bei der Kulturführung und Vermarktung.“

Absatz von Blumenerden im Jahr 2023 gewachsen – Substratbranche bei Torfreduktion weiter auf Kurs

Der Absatz von Blumenerden für den Consumer-Bereich aus deutscher Produktion konnte im Jahr 2023 um 7 Prozent zulegen. Insgesamt wurden 5 Millionen Kubikmeter Erden verkauft. Das verkünden Industrieverband Garten (IVG) e.V. und Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen (GGS) nach Abschluss und Auswertung ihrer jährlichen Datenerhebung zur Produktionsstatistik bei den Substratherstellern. Im Durchschnitt wurden nur noch 41 Prozent Torf im deutschen Markt für Consumer-Erden eingesetzt. Die Reduktion des Torfanteils ist einer Mengenverschiebung des wichtigen Substratausgangsstoffes Grüngutkompost von der Landwirtschaft zur Substratbranche zu verdanken. Auch wenn der Anteil torffreier Erden am Gesamtmarkt im Vergleich zum Vorjahr von 22 auf 21 Prozent gesunken ist, konnte die Torfminderung in Blumenerden, zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von Substraten, erfolgreich fortgesetzt werden. Die Branche befindet sich auf dem festgelegten Kurs – nur noch 30 Prozent Torf bis spätestens zum Jahr 2030.

Trotz Inflation und gedämpfter Konsumstimmung haben die Konsumentinnen und Konsumenten im Jahr 2023 keinen Bogen um Substrate für den eigenen Garten und Balkon gemacht. Der deutsche Markt wuchs um 7 Prozent. Das Wachstum fand jedoch nicht hauptsächlich im Segment der torffreien Erden statt, die für sich betrachtet nur ein Marktwachstum von 1,6 Prozent verzeichnen können. Im Inland konnten 4 Millionen Kubikmeter (m3) Blumenerden vermarktet werden, davon waren 0,75 Millionen m3 torffreie Produkte. Der Export im Consumergeschäft hat jedoch einen Rückschlag zu verbuchen. Es wurden nur noch 0,85 Millionen m3 Erden exportiert (-9 Prozent), davon waren lediglich 0,25 Millionen m3 torffrei (-20 Prozent).

Wichtige Basis für die Substratproduktion ist die Verfügbarkeit qualitativ geeigneter Ausgangsstoffe. 2023 konnte die Branche laut der Abfrage den Einsatz von Torfersatzstoffen von 57 auf 59 Prozent steigern. Daran hat vor allem eine Akquise bzw. Herstellung von zusätzlich 150.000 Kubikmetern Grüngutkompost ihren Anteil. Insgesamt hat sich die Torfreduktion im Vergleich zum Vorjahr aber verlangsamt. „Das Jahr 2023 war in Summe in Ordnung, es scheint sich aber im Segment torffrei, als Folge einer gewissen Sättigung des Marktes, ein Plateau einzustellen. Möglicherweise auch begründet durch eine gestiegene Preissensibilität der Kunden“, bilanziert Philip Testroet, Referatsleiter Gartenbau und Umwelt beim IVG, das Ergebnis. „Dennoch befindet sich die Branche auf sicherem Kurs zum 30-Prozent-Ziel. Wir hoffen auf eine gute und starke Saison 2024, einen wieder wachsenden Exportmarkt und auf viele zufriedene, gut beratene, Kundinnen und Kunden.“

Speziell das Angebot von torfreduzierter und torffreier Blumenerde wird vom Handel beworben. „Die passende Aufklärungsarbeit und gezielte Beratung je nach Anwendungsart ist hier essenziell“, so Testroet. „Unterstützung erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher auf unserer Homepage Erden & Substrate. Der IVG informiert dort unter anderem über die angepasste Bewässerung und Düngung bei torffreien und torfreduzierten Erden.“

Autorenkollektiv veröffentlicht Anmerkungen und Kommentare zum Mooratlas der Heinrich-Böll-Stiftung

Anfang letzten Jahres wurde der „Mooratlas 2023 – Daten und Fakten zu nassen Klimaschützern“ durch die Heinrich-Böll-Stiftung, den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Michael Succow Stiftung herausgegeben. Die Broschüre beschäftigt sich hauptsächlich mit der Wiedervernässung von Moorböden. In der aktuellen Ausgabe der Telma, Band 53, der jährlichen Fachzeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Moor- und Torfkunde (DGMT) e.V., diskutiert ein breit aufgestelltes Autorenkollektiv die Inhalte des Mooratlas und verweist dabei unter anderem auf sprachliche Ungenauigkeiten, tendenziöse Interpretationen und Aussagen sowie überaus ambitioniert formulierte Zielsetzungen im Hinblick auf die Wiedervernässung. Auch der Industrieverband Garten (IVG) e.V. hat sich an der Erstellung des kommentierenden Artikels beteiligt.

Der Mooratlas beschreibt auf 50 Seiten die ökosystemare Bedeutung von Mooren als Bestandteile der Naturlandschaft – mit Schwerpunkt auf ihrer Bedeutung als Kohlenstoffspeicher, für die Biodiversität und als Produktionsstandorte für die Landwirtschaft. Es wird umfangreiches Zahlenmaterial dargeboten und mit dem Verweis auf neue Nutzungsformen nasser Standorte werden Diskussionsansätze für eine zukünftige landwirtschaftliche Wertschöpfung dargelegt. „Mit den Aussagen zur Paludikultur, die zur Erzeugung von Torfmoosen dienen kann, aber auch mit deutlich überschätzten Angaben zum Einfluss der gartenbaulichen Torfnutzung in Bezug auf die europäischen Emissionen aus organischen Böden, wird der Mooraltas sehr relevant für die Branche der Substratindustrie“, sagt Philip Testroet, Referatsleiter Gartenbau und Umwelt beim IVG. „Dies ist ein Grund, warum wir uns bei der Erarbeitung der Kommentare im Sinne einer Richtigstellung und Eröffnung der gesellschaftlichen Diskussion eingebracht haben.“

„Das Ansinnen der Herausgeber, das komplexe Thema in komprimierter Form anhand von Grafiken und in einer auch Nicht-Fachleuten verständlichen Sprache und altersübergreifend zu vermitteln, ist zu begrüßen.“, heißt es zu Beginn der Telma-Analyse in Bezug auf den Mooratlas. „Sprachliche Ungenauigkeiten und schwer nachzuvollziehende Aussagen aus Zitaten“ werden jedoch kritisch gesehen. Die Autoren ziehen das Fazit, dass Moorgebiete „integrativ unter dem Gesichtspunkt als Fläche für Siedlungen, Infrastruktur, Erholung, Naturschutz und Wertschöpfung betrachtet werden müssen“. Es wird dazu aufgefordert, diese Funktionen zu erhalten und je nach Bevölkerungswachstum und wirtschaftlicher Entwicklung auch klimawandelangepasst auszubauen. Da die Moorregionen Lebens- und Identitätsräume der in ihnen lebenden und agierenden Menschen seien, müssten jedwede Maßnahmen auch der Akzeptanz und Unterstützung durch die Bevölkerung sicher sein. Nur so würden die Maßnahmen auch tragfähig und damit letzten Endes erfolgreich. In den betroffenen Regionen sei ein breiter, nicht nur auf die Bereiche Landnutzung und Naturschutz beschränkter, faktenbasierter und ideologiefreier gesellschaftspolitischer Diskurs hierfür eine Grundvoraussetzung.

Der vollständige Artikel in der Telma ist unter diesem Link abrufbar.

BHB, HHG und IVG stärken Frauen der Branche

Anlässlich des Weltfrauentags trafen sich auf Einladung des BHB – Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V., des Herstellerverbands Haus & Garten e. V. (HHG) und des Industrieverbands Garten (IVG) e.V. am Freitag, dem 8. März, 15 Frauen aus der DIY- und Garten-branche zu einer Diskussionsrunde im RheinRiff in Düsseldorf. Unter der Moderation von Dr. Salima Douven erarbeiteten die Teilnehmerinnen der Veranstaltung Konzepte, wie Frauen in der Branche gestärkt werden und sich besser vernetzen können.

Die Auftaktveranstaltung soll den Grundstein für einen zukünftigen Austausch zwischen Handel und Industrie legen und zur Förderung der Diversität in der DIY- und Gartenbranche beitragen. Deshalb wurde als Datum bewusst der Weltfrauentag gewählt, da an diesem Tag verstärkt auf die vielen Erfolge von Frauen, aber auch auf ihre Herausforderungen und ein nach wie vor vorhandenes Ungleichgewicht aufmerksam gemacht wird. Die Branchenverbände werden das Thema auch in Zukunft auf der Agenda haben und die Ergebnisse des Workshops in konkrete Projekte umwandeln.

IVG Jahresbericht ab sofort erhältlich

Der Industrieverband Garten (IVG) e.V. hat seinen neuen Jahresbericht 2024 veröffentlicht. Mit umfangreichem Zahlenmaterial informiert er über die Entwicklung der Grünen Branche. Auf 48 Seiten werden unter anderem Umsatz- und Absatzzahlen aus dem Jahr 2023 aufbereitet, Trends und Entwicklungen im Gartenmarkt näher beleuchtet sowie die Kernprojekte des Verbands vorgestellt. Den Leitartikel hat in diesem Jahr Dipl.-Psych. Rüdiger Maas verfasst – Generationenforscher, Spiegelbestseller-Autor und Leiter des Instituts für Generationenforschung. Er beschäftigt sich darin mit generationellen Unterschieden bei Hobbygärtnern.

Der Artikel untersucht die Veränderung der Gartenarbeit von den Babyboomern bis hin zur Generation Alpha. Er zeigt auf, dass die Digitalisierung auch vor dem eigenen Garten nicht Halt macht, es aber trotzdem große Unterschiede zwischen den Generationen gibt. Neben dem Leitartikel sind im neuen Jahresbericht Themen wie die Entwicklung des Gartenmarktes im vergangenen Jahr, der Witterungsverlauf oder die Kernkompetenzen des Verbandes informativ und übersichtlich in Szene gesetzt. Die wichtigsten Zahlen kann der Leser auf einen Blick erfassen. Der Jahresbericht informiert zudem in einem leicht veränderten Layout über aktuelle Projekte des Verbands.

Interessenten können den IVG Jahresbericht kostenlos per E-Mail an verband@ivg.org in der IVG Geschäftsstelle bestellen oder im Downloadbereich auf www.ivg.org herunterladen.

Verbände planen Aufklärungskampagne zur nachhaltigen Gartenbewässerung

Ein Bündnis aus Industrie- und Handelsverbänden plant gemeinsam eine Kampagne zum Thema Gartenbewässerung. Damit möchten sie ihre weitreichenden Bemühungen nochmals verstärken, Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Kommunen für einen schonenden Umgang mit der Ressource Wasser zu sensibilisieren. Das Ziel der Verbände ist es, die Leitlinie für den Umgang mit Wasserknappheit aus der Nationalen Wasserstrategie des Bundesumweltministeriums proaktiv mitzugestalten. Sie setzen dabei auf Aufklärung und nachhaltige Bewässerungsstrategien anstelle von Verboten. Im Rahmen des IVG Medientag Garten stellte IVG Geschäftsführerin Anna Hackstein Inhalte der geplanten Kampagne vor.  

„Wir möchten Gartenbesitzerinnen und -besitzer sowie Kommunen über ihre Verantwortung aufklären sowie ihr Bewusstsein für ihre aktiven Gestaltungsmöglichkeiten stärken“, so Hackstein. Dazu haben die Verbände bereits vor einiger Zeit die Webseite www.wasserimgarten.info ins Leben gerufen, auf der sich Verbraucherinnen und Verbraucher über eine nachhaltige und ressourcenschonende Gartenbewässerung informieren können. An der geplanten Kampagne beteiligen sich der Bund deutscher Baumschulen e.V. – Servicegesellschaft mbH (BSG), der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (GaLaBau), der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e. V. (BHB), der Industrieverband Garten (IVG) e.V., der Verband Deutscher Garten-Center e. V. (VDG) sowie der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG).